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Feuerschiff SEESTERN

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Die SEESTERN befand sich als Leucht- und Signalschiff[1] an der Station ELBE 1.

Die 1805 erbaute hölzerne friesische Knuff hatte einen hohen Mittelmast sowie jeweils einen kleinen Vorder- und Achtermast. Sie war flachbodig ausgeführt und als Schutz gegen Eisgang und Wurmfraß mit einer Bekleidung versehen. Als Maße sind 78 Fuß[2] Länge, 15 Fuß Breite und 9 Fuß Seitenhöhe angegeben. Die SEESTERN wurde zunächst als Lotsenstation mit jeweils 7 bis 8 Lotsen an Bord verwendet. Vor dem Feuerschiffbetrieb erfolgte am Mittelmast die Aufhängung eines Leuchtapparates, so dass die Leuchten sich 6 Meter über dem Meeresspiegel befanden. Der Leuchtapparat der Fa. Repsold, Hamburg bestand aus einem metallenen Polygonrahmen, an dem 9 Leuchten angeordnet waren. Diese Leuchten hatten jeweils 2 Flammen. Später gehörten 3 Flammen zu jeder Leuchte. Es wurden zunächst keine Reflektoren verwendet, um möglichst Verwechslungen mit dem Licht der beiden Neuwerker Leuchttürme zu vermeiden. Später kamen doch parabolische Reflektoren (Parabolspiegel) hinzu. Das Leuchtfeuer soll 2 Seemeilen (rund 4 km) weit sichtbar gewesen sein. Tagsüber konnte man am Topp des Hauptmastes eine rote Fahne sehen. Der Einsatz als Leucht- und Signalschiff begann im Mai 1816. Die SEESTERN gilt als erstes (richtiges) Feuerschiff. Die vorher eingesetzten Schiffe hatten eine Doppelfunktion als Lotsenschiff UND als Feuerschiff. Dadurch war ein ständiger Verbleib dieser Schiffe am festgelegten Standort nicht gewährleistet. Auch die SEESTERN verließ mehrmals die Station - bei Eisgang bzw. bei Ankerkettenbruch. Am 26. Dezember 1824 ging das Feuerschiff mit 8 Besatzungsmitgliedern und 2 Lotsen[3] unter.

Danach wurde die 1787 gebaute Lotsgaliote[4] BERHARDUS[5] zum Ersatz-Feuerschiff umgebaut und Anfang 1825 diesbezüglich in Dienst gestellt. Der vorläufige Betrieb endete am 28. September 1826. An diesem Tag nahm die neu gebaute JAKOB HEINRICH den Feuerschiff-Dienst an der Elbmündung auf.

Weblink

Elbe-Feuerschiffe


Fußnoten

  1. Leucht- und Signalschiff: ehemalige Bezeichnung für Feuerschiffe
  2. 1 Fuß im Schiffbau konnte z. B. 291 mm bzw. 305 mm betragen. Somit hatte die SEESTERN etwa 22,7 m ... 23,8 m Länge, 4,4 m ... 4,6 m Breite und 2,6 m - 2,7 m Seitenhöhe.
  3. Während der Wintermonate mussten 2 Lotsen an Bord sein, um den Kapitän zu unterstützen, wenn das Schiff vertrieben werden sollte.
  4. Galiote: seegehendes, flachbodiges Schiff mit rund zulaufendem Heck (Rundgatt)
  5. 1849 wurde das Schiff während der Elbblockade verkauft.