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Optische Telegraphenstation

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Telegrafenverbindung Duhnen - Neuwerk

Optische Telegrafenstation Neuwerk
Standort der Telegrafenstation Duhnen

1810 wurde von den französischen Besatzern eine Telegrafenverbindung Duhnen - Neuwerk eingerichtet, deren Übertragungssystem heute nicht mehr bekannt ist.

Anlässlich des Deutsch-Französischen Krieges wurde am 18. Juli1870 nochmals eine optische Telegrafenstrecke von Duhnen nach Neuwerk installiert.

Der Duhner Telegraf befand sich auf dem heutigen Grundstück Wehrbergsweg 3 zwischen dem Dorfbrunnen und dem Rugenbargsweg. Der Neuwerker Signalmast steht noch heute in der Nähe des Bauhofes, eingerahmt von zwei Kanonen.

Aufgrund der mangelhaften Übertragungssicherheit wurde die optische Übertragung jedoch bereits am 30. Juli 1870 wieder eingestellt und eine elektromagnetische Telegrafenverbindung in Betrieb genommen.

Damit war jedoch noch nicht das Ende der optischen Signalübermittlung im Raum Cuxhaven gekommen. So gibt es ein Zitat des Cuxhavener Hauptlehrers Becker aus dem Jahre 1880: "Nach dem Lande zu steht eine Signalstange, an der durch aufgezogene Bälle Nachrichten über gestrandete Schiffe nach Duhnen telegrafiert werden; eine dabei befindliche Kanone dient wahrscheinlich dazu, den Strandvogt in Duhnen aufmerksam zu machen ... ".





Telegrafenverbindung Cuxhaven - Hamburg

Optischer Telegraph 1832
Zeichentabelle der Telegrafenstation von 1848

Im Jahre 1836 erfolgte die Gründung einer Aktiengesellschaft in Altona zum Zwecke der Einrichtung einer optischen Telegrafenanlage von Hamburg nach Cuxhaven.
Die Erlaubnis hierzu erteilte der Hamburger Senat am 17. März 1837.

Folgende Stationen waren eingerichtet:

  • Hamburg, auf dem Baumhaus
  • Altona
  • Kosterberg b. Blankenese
  • Schulau/Wedel
  • Stade (hoher Wedel)
  • Klindtberg b. Hechthausen
  • Wingst (auf dem Fahlenberg, seit 1852 "Deutscher Olymp")
  • Otterndorf (auf einer Plattform des Kirchturmes)
  • Cuxhaven (auf dem Krögerschen Speicher).

Die erste Übertragung erfolgte am18. März 1838, es handelte sich um eine Mitteilung des Hamburger Senats.

Die Anlage war für Hamburgs Handel und Schifffahrt erforderlich geworden, sie kann als der erste Schiffsmeldedienst bezeichnet werden.

Bedieneinheit der Telegrafenstation

Geplant und betrieben wurde die Anlage zunächst vom Altonaer Kaufmann Johann Ludwig Schmidt, ab 1841 übernahm Friedrich Clemens Gerke den Betrieb der Anlage. Sie konnte 2⁹ = 512 verschiedene Signale übermitteln.

Im Jahre 1837 entwickelte Schmidt einen eigenständigen Signalcode.

Ab 1846 errichtete er eine Zweigstrecke von Klindtberg/Hechthausen nach Bremerhaven und Bremen.

Nach Inbetriebnahme einer elektrischen Telegrafenanlage 1847 stellte der optische Telegraf seinen Dienst 1849/50 ein.