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Fort Thomsen: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Fort Thomsen''' war eine Verteidigungsanlage zwischen [[Duhnen]] und [[Stickenbüttel.
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Das '''Fort Thomsen''' war eine Verteidigungsanlage zwischen [[Duhnen]] und [[Stickenbüttel]].
  
Das Fort war ein Teil des Festungswerkes Cuxhaven/Brunsbüttel zum Schutz der Elbmündung und Sicherung des [[Nord-Ostsee-Kanal]]s. Vorgesehen waren acht 28-cm-Haubitzen. Die Bauzeit war von 1905-1908. Bebannt ist das Fort nach [[Thomsen, August von|August von Thomsen]].
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Das Fort war ein Teil des Festungswerkes Cuxhaven/Brunsbüttel zum Schutz der Elbmündung und Sicherung des [[Nord-Ostsee Kanal|Nord-Ostsee-Kanals]], dessen Grundsteinlegung am [[28. Juni]] [[1870]] erfolgte <ref>Quelle: Wolter</ref>. Vorgesehen waren acht 28-cm-Haubitzen. Die Bauzeit des Fort-Thomsen war von 1905 bis 1908. Benannt ist das Fort nach [[Thomsen, August von|August von Thomsen]], der die gesteigerte Leistungsfähigkeit der Artillerie bei der Marine durch neue Taktiken und Treffen auf große Entfernungen umsetzte (Thomsen-Verfahren).
  
Ursprünglich wurde das Fort Thomsen für zwei Batterien schwerer Steilgeschütze errichtet. Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Anlage gesprengt und sich selbst überlassen.
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Ursprünglich wurde das Fort Thomsen für zwei Batterien schwerer Steilgeschütze errichtet.
Nach dem zweiten Weltkrieg befand sich die Kleiderfabrik "Wiese" in einem Teil der Gebäude. Hauptsächlich wurde Herrenbekleidung (Hosen und Sakkos) hergestellt. Heute befindet sich dort der Bauhof der Kurverwaltung.
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Da es im Ersten Weltkrieg nie feindliche Schiffe in der Elbmündung gegeben hat, ist das Fort nie zum Schuss gekommen. So ist es um so bedauerlicher, dass das erst 10 Jahre bestehende Hamburger jüdische Kinderheim an der [[Steinmarner Straße]], sowie diverse Duhner Häuser 1914 gesprengt wurden, da sie sich in der Schussbahn des Forts befanden.
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Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Anlage am [[5. Januar]] [[1919]] entwaffnet, später gesprengt und sich selbst überlassen.<br/>
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Im Zweiten Weltkrieg wurde im östlichen Teil des Geländes eine Munitionsfabrik eingerichtet, nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich dort die Kleiderfabrik "Wiese" in einem Teil der Gebäude. Hauptsächlich wurde Herrenbekleidung (Hosen und Sakkos) hergestellt. Heute befindet sich dort der Bauhof der Kurverwaltung.
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1965 wurde ein Großteil der Fläche zum Vogelschutzgebiet erklärt, der südliche Teil des Geländes ist ein Campingplatz.
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Das im Eingangsbereich hinter dem Pförtnerhaus befindliche Wohngebäude, ehemals Apparate- und Prüfhaus, wird im März 2018 abgebrochen.
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==Bilder==
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Datei:Fort Thomsen 00861.jpg|vl. Wachgebäude,Apparatehaus, Lagerhalle, Wohnbaracken
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Datei:Fort Thomsen 0862.jpg|ehem. Munitionsfabrik
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Bild:Fort Thomsen Eingang.jpg|Eingangsbereich
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Bild:Fort Thomsen Gedenkstein.jpg|Gedenkstein
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Datei:Fort Thomsen Gedenkstein 2.jpg|Gedenkstein
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Datei:Fort Thomsen 61306.jpg|Abbruch ehem. Apparatehaus<br>Februar 2018
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Seit 1965 wird ein Großteil der Fläche als Vogelschutzgebiet genutzt, der südliche Teil des Geländesd ist ein Campingplatz.
 
  
 
[[Kategorie:Militär]]
 
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Aktuelle Version vom 29. Dezember 2021, 20:51 Uhr

Fort Thomsen 2016

Das Fort Thomsen war eine Verteidigungsanlage zwischen Duhnen und Stickenbüttel.

Das Fort war ein Teil des Festungswerkes Cuxhaven/Brunsbüttel zum Schutz der Elbmündung und Sicherung des Nord-Ostsee-Kanals, dessen Grundsteinlegung am 28. Juni 1870 erfolgte [1]. Vorgesehen waren acht 28-cm-Haubitzen. Die Bauzeit des Fort-Thomsen war von 1905 bis 1908. Benannt ist das Fort nach August von Thomsen, der die gesteigerte Leistungsfähigkeit der Artillerie bei der Marine durch neue Taktiken und Treffen auf große Entfernungen umsetzte (Thomsen-Verfahren).

Ursprünglich wurde das Fort Thomsen für zwei Batterien schwerer Steilgeschütze errichtet.

Da es im Ersten Weltkrieg nie feindliche Schiffe in der Elbmündung gegeben hat, ist das Fort nie zum Schuss gekommen. So ist es um so bedauerlicher, dass das erst 10 Jahre bestehende Hamburger jüdische Kinderheim an der Steinmarner Straße, sowie diverse Duhner Häuser 1914 gesprengt wurden, da sie sich in der Schussbahn des Forts befanden.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Anlage am 5. Januar 1919 entwaffnet, später gesprengt und sich selbst überlassen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde im östlichen Teil des Geländes eine Munitionsfabrik eingerichtet, nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich dort die Kleiderfabrik "Wiese" in einem Teil der Gebäude. Hauptsächlich wurde Herrenbekleidung (Hosen und Sakkos) hergestellt. Heute befindet sich dort der Bauhof der Kurverwaltung.

1965 wurde ein Großteil der Fläche zum Vogelschutzgebiet erklärt, der südliche Teil des Geländes ist ein Campingplatz.

Das im Eingangsbereich hinter dem Pförtnerhaus befindliche Wohngebäude, ehemals Apparate- und Prüfhaus, wird im März 2018 abgebrochen.

Bilder


Fußnoten

  1. Quelle: Wolter