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Fregatte LÜBECK: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Fregatte LÜBECK war ein in Cuxhaven stationiertes Schiff der Bundesmarine.
  
 
== Köln-Klasse ==
 
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Von 1961 bis 1964 erwarb die Bundesmarine sechs neue Schiffe für das 2. Geleitgeschwader in Cuxhaven und in Wilhelmshaven. Sie wurden anfangs als Geleitboote bezeichnet. Doch mit ihrer Größe und ihrer Bewaffnung wurden sie dieser Klassifizierung nicht gerecht. Deshalb erfolgte jeweils eine formelle Außerdienststellung als Geleitboot (z. B. bei der "'''EMDEN'''" am 31. März 1965) und eine Indienststellung als Fregatte (bei der "'''EMDEN'''" am 27. Oktober 1967). Alle sechs Schiffe ("KÖLN", [[Fregatte EMDEN |"EMDEN"]], "AUGSBURG", "KARLSRUHE", "LÜBECK" und [[Fregatte BRAUNSCHWEIG |"BRAUNSCHWEIG"]]) gehören zur Köln-Klasse (Klasse 120). Diese Fregatten hatten ein neues Antriebskonzept: CODAG<ref>CODAG: Combined Diesel And GAS</ref>-Antrieb. Es gab vier Dieselmotoren für die Marschfahrt und zwei zuschaltbare Gasturbinen für die Höchstfahrt. Von 1982 bis 1989 wurden diese Fregatten außer Dienst gestellt und durch moderne Schiffe ersetzt.
 
Von 1961 bis 1964 erwarb die Bundesmarine sechs neue Schiffe für das 2. Geleitgeschwader in Cuxhaven und in Wilhelmshaven. Sie wurden anfangs als Geleitboote bezeichnet. Doch mit ihrer Größe und ihrer Bewaffnung wurden sie dieser Klassifizierung nicht gerecht. Deshalb erfolgte jeweils eine formelle Außerdienststellung als Geleitboot (z. B. bei der "'''EMDEN'''" am 31. März 1965) und eine Indienststellung als Fregatte (bei der "'''EMDEN'''" am 27. Oktober 1967). Alle sechs Schiffe ("KÖLN", [[Fregatte EMDEN |"EMDEN"]], "AUGSBURG", "KARLSRUHE", "LÜBECK" und [[Fregatte BRAUNSCHWEIG |"BRAUNSCHWEIG"]]) gehören zur Köln-Klasse (Klasse 120). Diese Fregatten hatten ein neues Antriebskonzept: CODAG<ref>CODAG: Combined Diesel And GAS</ref>-Antrieb. Es gab vier Dieselmotoren für die Marschfahrt und zwei zuschaltbare Gasturbinen für die Höchstfahrt. Von 1982 bis 1989 wurden diese Fregatten außer Dienst gestellt und durch moderne Schiffe ersetzt.
 
 
  
 
== Schiffsdaten ==
 
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:Bezeichnung: F224
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:Tiefgang: 3,5 m
 
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:Verdrängung: 2969 t
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:maximale Maschinenleistung: 26500 kW (36000 PS)
 
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:Besatzung: 210 Mann
 
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== Bewaffnung ==
 
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*2  100 mm-Geschütze (auf dem Vordeck und achtern)
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außerdem Minenschiene an Deck und Zulademöglichkeiten für Wasserbomben und Minen
 
außerdem Minenschiene an Deck und Zulademöglichkeiten für Wasserbomben und Minen
 
 
  
 
== Historie ==
 
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Der Stapellauf der "'''LÜBECK'''" bei H. C. Stülcken Sohn, Hamburg<ref>H. C. Stülcken / H. C. Stülcken Sohn bestand von 1840 bis zur Übernahme von Blohm & Voss 1966.</ref> war am [[23. Juli]] [[1960]]. Taufpatin war Frau Alice Wartemann, Ehefrau des Lübecker Oberbürgermeisters Max Wartemann (1905-1993). Die Indienststellung erfolgte am [[6. Juli]] [[1963]]. 1968 wurde die "'''LÜBECK'''" innerhalb des 2. Geleitgeschwaders von Cuxhaven nach Wilhelmshaven verlegt. Am 14. November begann die letzte Fahrt der Fregatte für die Bundesmarine. Am [[1. Dezember]] [[1988]] wurde sie in der Marinebasis Gölcük in der Provinz Kocaeli/Türkei außer Dienst gestellt und von der türkischen Marine übernommen.
 
Der Stapellauf der "'''LÜBECK'''" bei H. C. Stülcken Sohn, Hamburg<ref>H. C. Stülcken / H. C. Stülcken Sohn bestand von 1840 bis zur Übernahme von Blohm & Voss 1966.</ref> war am [[23. Juli]] [[1960]]. Taufpatin war Frau Alice Wartemann, Ehefrau des Lübecker Oberbürgermeisters Max Wartemann (1905-1993). Die Indienststellung erfolgte am [[6. Juli]] [[1963]]. 1968 wurde die "'''LÜBECK'''" innerhalb des 2. Geleitgeschwaders von Cuxhaven nach Wilhelmshaven verlegt. Am 14. November begann die letzte Fahrt der Fregatte für die Bundesmarine. Am [[1. Dezember]] [[1988]] wurde sie in der Marinebasis Gölcük in der Provinz Kocaeli/Türkei außer Dienst gestellt und von der türkischen Marine übernommen.
 
 
  
 
== Literatur ==
 
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Schiffe und Cuxhaven - Schmelzkopf, R. - Cuxhaven: Wilhelm Heidsiek Verlag, 2017 -178 S. - 2.,erweiterte Auflage - ISBN978-3-935459-23-5
 
Schiffe und Cuxhaven - Schmelzkopf, R. - Cuxhaven: Wilhelm Heidsiek Verlag, 2017 -178 S. - 2.,erweiterte Auflage - ISBN978-3-935459-23-5
 
 
333 Schiffe, die man kennen muss! - Kaack, U.; Focke, H. - München: GeraMond, 2016 - 287 S. - ISBN 978-3-862245-751-9
 
333 Schiffe, die man kennen muss! - Kaack, U.; Focke, H. - München: GeraMond, 2016 - 287 S. - ISBN 978-3-862245-751-9
 
 
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
 
 
[https://www.fregatte-koeln.de/indexia-2.html LÜBECK]
 
[https://www.fregatte-koeln.de/indexia-2.html LÜBECK]
  
 
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Version vom 28. Oktober 2023, 18:46 Uhr

Die Fregatte LÜBECK war ein in Cuxhaven stationiertes Schiff der Bundesmarine.

Köln-Klasse

Von 1961 bis 1964 erwarb die Bundesmarine sechs neue Schiffe für das 2. Geleitgeschwader in Cuxhaven und in Wilhelmshaven. Sie wurden anfangs als Geleitboote bezeichnet. Doch mit ihrer Größe und ihrer Bewaffnung wurden sie dieser Klassifizierung nicht gerecht. Deshalb erfolgte jeweils eine formelle Außerdienststellung als Geleitboot (z. B. bei der "EMDEN" am 31. März 1965) und eine Indienststellung als Fregatte (bei der "EMDEN" am 27. Oktober 1967). Alle sechs Schiffe ("KÖLN", "EMDEN", "AUGSBURG", "KARLSRUHE", "LÜBECK" und "BRAUNSCHWEIG") gehören zur Köln-Klasse (Klasse 120). Diese Fregatten hatten ein neues Antriebskonzept: CODAG[1]-Antrieb. Es gab vier Dieselmotoren für die Marschfahrt und zwei zuschaltbare Gasturbinen für die Höchstfahrt. Von 1982 bis 1989 wurden diese Fregatten außer Dienst gestellt und durch moderne Schiffe ersetzt.

Schiffsdaten

Bezeichnung: F224
Länge: 110 m
Breite: 11 m
Tiefgang: 3,5 m
Verdrängung: 2969 t
maximale Maschinenleistung: 26500 kW (36000 PS)
maximale Geschwindigkeit: 34 kn
Besatzung: 210 Mann

Bewaffnung

  • 2 100 mm-Geschütze (auf dem Vordeck und achtern)
  • 6 40 mm-Flak-Geschütze (2 Doppel- und 2 Einzellafetten)
  • 2 Vierfach-U-Jagd-Raketenwerfer
  • 4 U-Abwehr-Torpedorohre

außerdem Minenschiene an Deck und Zulademöglichkeiten für Wasserbomben und Minen

Historie

Der Stapellauf der "LÜBECK" bei H. C. Stülcken Sohn, Hamburg[2] war am 23. Juli 1960. Taufpatin war Frau Alice Wartemann, Ehefrau des Lübecker Oberbürgermeisters Max Wartemann (1905-1993). Die Indienststellung erfolgte am 6. Juli 1963. 1968 wurde die "LÜBECK" innerhalb des 2. Geleitgeschwaders von Cuxhaven nach Wilhelmshaven verlegt. Am 14. November begann die letzte Fahrt der Fregatte für die Bundesmarine. Am 1. Dezember 1988 wurde sie in der Marinebasis Gölcük in der Provinz Kocaeli/Türkei außer Dienst gestellt und von der türkischen Marine übernommen.

Literatur

Schiffe und Cuxhaven - Schmelzkopf, R. - Cuxhaven: Wilhelm Heidsiek Verlag, 2017 -178 S. - 2.,erweiterte Auflage - ISBN978-3-935459-23-5 333 Schiffe, die man kennen muss! - Kaack, U.; Focke, H. - München: GeraMond, 2016 - 287 S. - ISBN 978-3-862245-751-9

Weblinks

LÜBECK


Fußnoten

  1. CODAG: Combined Diesel And GAS
  2. H. C. Stülcken / H. C. Stülcken Sohn bestand von 1840 bis zur Übernahme von Blohm & Voss 1966.