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Koog: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein '''Koog''' (Mehrzahl: Köge) ist ein an der [[Nordsee]]küste durch [[Deich]]bau und Entwässerung aus der See gewonnenes, sehr flaches Marschland. Der [[Deich]] bewahrt das Land vor Überflutung, da es zuweilen niedriger als der Wasserspiegel des Gewässers liegt, aus dem das Land gewonnen wurde.  
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Ein '''Koog''' (Mehrzahl: Köge) ist ein meistens an der [[Nordsee]]küste durch [[Deich]]bau und Entwässerung aus der See gewonnenes, sehr flaches Marschland. Der [[Deich]] bewahrt das Land vor Überflutung, da es zuweilen niedriger als der Wasserspiegel des Gewässers liegt, aus dem das Land gewonnen wurde.  
  
 
Köge werden in Friesland als '''Groden''' bezeichnet. Der Begriff Groden (vgl. engl. to grow = wachsen, anwachsen) bezeichnet von der See angeschwemmte Neulandgebiete. Sinkstoffe lagern sich bei dem Gezeitenwechsel von See her auf dem [[Wattenmeer|Watt]] ab. Nach Erreichen einer bestimmten Außengrodenhöhe erfolgt die [[Deich|Eindeichung]]. Eingedeichtes Land wird zum Innengroden. Durch Trockenlegung verdichtet sich der fruchtbare Boden und kann sich im Laufe der Zeit auf ein Niveau unterhalb des Meeresspiegels senken.
 
Köge werden in Friesland als '''Groden''' bezeichnet. Der Begriff Groden (vgl. engl. to grow = wachsen, anwachsen) bezeichnet von der See angeschwemmte Neulandgebiete. Sinkstoffe lagern sich bei dem Gezeitenwechsel von See her auf dem [[Wattenmeer|Watt]] ab. Nach Erreichen einer bestimmten Außengrodenhöhe erfolgt die [[Deich|Eindeichung]]. Eingedeichtes Land wird zum Innengroden. Durch Trockenlegung verdichtet sich der fruchtbare Boden und kann sich im Laufe der Zeit auf ein Niveau unterhalb des Meeresspiegels senken.
  
Köge sich jedoch nicht nur an der Küste zu finden. Auch der Oderbruch ist ein Koog.
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Köge sind jedoch nicht nur an der Küste zu finden. Auch der Oderbruch ist ein Koog.
  
 
Weitere Bezeichnungen für den Koog sind `Polder´ und `[[Neufeld]]´.
 
Weitere Bezeichnungen für den Koog sind `Polder´ und `[[Neufeld]]´.
  
[[1954]] wurde mit den Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog in Nordfriesland der letze Koog zur [[Landgewinnung]] eingedeicht. Danach geschah dieses nur noch zum Zwecke des Küstenschutzes.
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[[1954]] wurde mit dem Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog in Nordfriesland der letzte Koog zur [[Landgewinnung]] eingedeicht. Danach geschah dieses nur noch zum Zwecke des Küstenschutzes.
  
  
 
[[Kategorie:Natur und Umwelt]]
 
[[Kategorie:Natur und Umwelt]]

Aktuelle Version vom 10. Februar 2024, 11:29 Uhr

Ein Koog (Mehrzahl: Köge) ist ein meistens an der Nordseeküste durch Deichbau und Entwässerung aus der See gewonnenes, sehr flaches Marschland. Der Deich bewahrt das Land vor Überflutung, da es zuweilen niedriger als der Wasserspiegel des Gewässers liegt, aus dem das Land gewonnen wurde.

Köge werden in Friesland als Groden bezeichnet. Der Begriff Groden (vgl. engl. to grow = wachsen, anwachsen) bezeichnet von der See angeschwemmte Neulandgebiete. Sinkstoffe lagern sich bei dem Gezeitenwechsel von See her auf dem Watt ab. Nach Erreichen einer bestimmten Außengrodenhöhe erfolgt die Eindeichung. Eingedeichtes Land wird zum Innengroden. Durch Trockenlegung verdichtet sich der fruchtbare Boden und kann sich im Laufe der Zeit auf ein Niveau unterhalb des Meeresspiegels senken.

Köge sind jedoch nicht nur an der Küste zu finden. Auch der Oderbruch ist ein Koog.

Weitere Bezeichnungen für den Koog sind `Polder´ und `Neufeld´.

1954 wurde mit dem Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog in Nordfriesland der letzte Koog zur Landgewinnung eingedeicht. Danach geschah dieses nur noch zum Zwecke des Küstenschutzes.