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Marinesperrwaffenarsenal Groden: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach dem 1. Weltkrieg wurden im Grodener Minendepot Munition und Minen entschärft, wobei es am [[11. Juli]] [[1922]] zu einer Explosion kam. 7 Tote, 13 Schwer- und 14 Leichtverletzte, sowie 150 beschädigte und 3 abgebrannte Häuser waren die Bilanz dieses Unglücks. Das Minendepot wurde daraufhin nach Stade-Grauerort verlegt.
 
Nach dem 1. Weltkrieg wurden im Grodener Minendepot Munition und Minen entschärft, wobei es am [[11. Juli]] [[1922]] zu einer Explosion kam. 7 Tote, 13 Schwer- und 14 Leichtverletzte, sowie 150 beschädigte und 3 abgebrannte Häuser waren die Bilanz dieses Unglücks. Das Minendepot wurde daraufhin nach Stade-Grauerort verlegt.
  
Seit jeher war das Marinesperrwaffenarsenal mit einem Gleisanschluss an die Niederelbebahn angeschlossen. Heute sind noch ein paar Gleisreste zu finden, ebenfalls ein altes Ladegleis im hinteren Teil des Geländes.  
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Seit jeher war das Marinesperrwaffenarsenal mit einem Gleisanschluss an die [[Niederelbebahn]] angeschlossen. Heute sind noch ein paar Gleisreste zu finden, ebenfalls ein altes Ladegleis im hinteren Teil des Geländes.  
  
 
Als in den Jahren 1936 bis 1938 im östlichen Teil des [[Amerikahafen]]s ein Minensucherhafen gebaut wurde, fand sich für die alte Anlage in Groden neuerlich Verwendung. Die Reichsmarine richtete wieder ein Marinesperrwaffenarsenal, ehem. Marinesperrzeugamt genannt, ein, in dem hauptsächlich Seeminen fertiggestellt und gelagert wurden.<br/>
 
Als in den Jahren 1936 bis 1938 im östlichen Teil des [[Amerikahafen]]s ein Minensucherhafen gebaut wurde, fand sich für die alte Anlage in Groden neuerlich Verwendung. Die Reichsmarine richtete wieder ein Marinesperrwaffenarsenal, ehem. Marinesperrzeugamt genannt, ein, in dem hauptsächlich Seeminen fertiggestellt und gelagert wurden.<br/>

Version vom 11. Juli 2010, 19:54 Uhr

Minendepot 080115 4.jpg

Das Marinesperrwaffenarsenal Groden war ein Munitionslager im Groden

Nachdem das Minendepot am Schleusenpriel in Ermangelung von Erweiterungsflächen nicht mehr vergrößert werden konnte, beschloß man ein neues Sperrwaffenarsenal südlich des Amerikahafens zu errichten. Das Gelände, welches heute zum Ortsteil Groden gehört, lag bei der Eröffnung im Jahre 1908 weitab von jeglicher Bebauung.

Das Depot bestand aus Verwaltungs-, Wohn- und Betriebsbauten. Ebenso gab es Werkstätten zur Fertigstellung von Sprengkörpern, sowie Lagerhäuser für Kampfmittel. Während des 1. Weltkrieges wurden hier massenhaft Sprengkörper fetiggestellt und an die schwimmenden Verbände überstellt. Mit den hier gefertigten Minen wurden die Mündungsbereiche von Elbe und Weser umfangreich vermint.

Das Depot kurz nach der Explosion am 11. Januar 1922

Nach dem 1. Weltkrieg wurden im Grodener Minendepot Munition und Minen entschärft, wobei es am 11. Juli 1922 zu einer Explosion kam. 7 Tote, 13 Schwer- und 14 Leichtverletzte, sowie 150 beschädigte und 3 abgebrannte Häuser waren die Bilanz dieses Unglücks. Das Minendepot wurde daraufhin nach Stade-Grauerort verlegt.

Seit jeher war das Marinesperrwaffenarsenal mit einem Gleisanschluss an die Niederelbebahn angeschlossen. Heute sind noch ein paar Gleisreste zu finden, ebenfalls ein altes Ladegleis im hinteren Teil des Geländes.

Als in den Jahren 1936 bis 1938 im östlichen Teil des Amerikahafens ein Minensucherhafen gebaut wurde, fand sich für die alte Anlage in Groden neuerlich Verwendung. Die Reichsmarine richtete wieder ein Marinesperrwaffenarsenal, ehem. Marinesperrzeugamt genannt, ein, in dem hauptsächlich Seeminen fertiggestellt und gelagert wurden.
Gleichzeitig wurde ein gleiches Arsenal in Oxstedt eingerichtet, welches später dem Arsenal Groden unterstand.

Im Jahre 1944 iniziierte der derzeitige Leiter des Arsenals Heinrich Müller für ausgebombte Mitarbeiter die nach ihm benannte Müllersiedlung.

Nach dem 2. Weltkrieg übernahm die Bundeswehr das Gelände 1958 und die Standortverwaltung Cuxhaven nutzte es zur Lagerung von allerlei Gerät und Material, jedoch nicht mehr zur Lagerung von Munition. Die militärische Nutzung endete in den 1990er Jahren. Danach wird die Anlage privatwirtschaftlich genutzt und ist z.T. frei zugänglich.

Z.Z. (2009) werden jedoch Stimmen laut, die darauf hinweisen, dass in den 1980/90 Jahren (Golf-Kriege) dort atomare Waffen gelagert worden sein sollen. Dieses ist jedoch undenkbar, denn das Depot hatte zu dieser Zeit keinerlei Bewachung.

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