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Martinskirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Die [[Ritzebüttel|Ritzebüttler]] [[Martinskirche]] wurde von 1816 bis 1819 durch den dänischen Architekten Axel Bundsen erbaut. Wesentlichen Anteil daran hatte der [[Amtmann]] [[Abendroth, Amandus Augustus|Abendroth]]. Ihm war sehr daran gelegen, für die Ritzebütteler ein bescheidenes "Bethaus" zu schaffen, um vor allem den "Frauenzimmern" den weiten, im Winter oft matschigen Fußweg nach Groden zu ersparen.  
 
Die [[Ritzebüttel|Ritzebüttler]] [[Martinskirche]] wurde von 1816 bis 1819 durch den dänischen Architekten Axel Bundsen erbaut. Wesentlichen Anteil daran hatte der [[Amtmann]] [[Abendroth, Amandus Augustus|Abendroth]]. Ihm war sehr daran gelegen, für die Ritzebütteler ein bescheidenes "Bethaus" zu schaffen, um vor allem den "Frauenzimmern" den weiten, im Winter oft matschigen Fußweg nach Groden zu ersparen.  
  
Viel Geld stand nicht nur zur Verfügung, und so entstand ein schlichtes, klassizistisches "Bethaus" ohne Turm. Im November 1883 findet anlässlich der Feiern zum 400. Geburtstag Luthers eine Sammlung für den Bau eines Turmes statt. Am 15. November 1885 kann der Turm, die Glocken und eine neue Orgel eingeweiht werden. Eine neue Turmuhr schlägt erstmals am 12. August 1886.
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Viel Geld stand nicht nur zur Verfügung, und so entstand ein schlichtes, klassizistisches "Bethaus" ohne Turm. Im November 1883 findet anlässlich der Feiern zum 400. Geburtstag Luthers eine Sammlung für den Bau eines Turmes statt. Am 15. November 1885 kann der Turm, die Glocken und eine neue Orgel eingeweiht werden. Eine neue Turmuhr schlägt erstmals am 12. August 1886. 1892 bekommt die Kirche einen einen Altar, der am 31. Oktober geweiht wird.
  
 
Bemerkenswert ist das Kreuz auf dem Altar. Es ist ein Dokument jüdisch-christlichen Zusammenlebens in dieser Stadt. Der Amntmann Abendroth beauftragte einen Vorsteher der kleinen [[Jüdische Gemeinde|jüdischen Synagogengemeinte]], Samuel A. Friedländer, mit der Beschaffung des Kreuzes. Dieser war ihm persönlich bekannt und verfügte über weitreichende Beziehungen bis nach London und Paris. Als er auf einer Reise in Paris kein Kruzifix in geeigneter Größe finden konnte, ließ er selbst eins anfertigen. Die entstandenen Mehrkosten übernahm er aus eigener Tasche. Eine kleine Episode - es kamen andere Zeiten, auch in [[Cuxhaven]].  
 
Bemerkenswert ist das Kreuz auf dem Altar. Es ist ein Dokument jüdisch-christlichen Zusammenlebens in dieser Stadt. Der Amntmann Abendroth beauftragte einen Vorsteher der kleinen [[Jüdische Gemeinde|jüdischen Synagogengemeinte]], Samuel A. Friedländer, mit der Beschaffung des Kreuzes. Dieser war ihm persönlich bekannt und verfügte über weitreichende Beziehungen bis nach London und Paris. Als er auf einer Reise in Paris kein Kruzifix in geeigneter Größe finden konnte, ließ er selbst eins anfertigen. Die entstandenen Mehrkosten übernahm er aus eigener Tasche. Eine kleine Episode - es kamen andere Zeiten, auch in [[Cuxhaven]].  

Version vom 19. April 2009, 02:51 Uhr

Anschrift

  • Martinskirche Ritzebüttel
-Kirchenbüro-
Vorwerk 3
Cuxhaven
Telefon: 04721 - 22686
www.martinskirche-cux.de

Martinskirche

Die Ritzebüttler Martinskirche wurde von 1816 bis 1819 durch den dänischen Architekten Axel Bundsen erbaut. Wesentlichen Anteil daran hatte der Amtmann Abendroth. Ihm war sehr daran gelegen, für die Ritzebütteler ein bescheidenes "Bethaus" zu schaffen, um vor allem den "Frauenzimmern" den weiten, im Winter oft matschigen Fußweg nach Groden zu ersparen.

Viel Geld stand nicht nur zur Verfügung, und so entstand ein schlichtes, klassizistisches "Bethaus" ohne Turm. Im November 1883 findet anlässlich der Feiern zum 400. Geburtstag Luthers eine Sammlung für den Bau eines Turmes statt. Am 15. November 1885 kann der Turm, die Glocken und eine neue Orgel eingeweiht werden. Eine neue Turmuhr schlägt erstmals am 12. August 1886. 1892 bekommt die Kirche einen einen Altar, der am 31. Oktober geweiht wird.

Bemerkenswert ist das Kreuz auf dem Altar. Es ist ein Dokument jüdisch-christlichen Zusammenlebens in dieser Stadt. Der Amntmann Abendroth beauftragte einen Vorsteher der kleinen jüdischen Synagogengemeinte, Samuel A. Friedländer, mit der Beschaffung des Kreuzes. Dieser war ihm persönlich bekannt und verfügte über weitreichende Beziehungen bis nach London und Paris. Als er auf einer Reise in Paris kein Kruzifix in geeigneter Größe finden konnte, ließ er selbst eins anfertigen. Die entstandenen Mehrkosten übernahm er aus eigener Tasche. Eine kleine Episode - es kamen andere Zeiten, auch in Cuxhaven.