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Wurt

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Eine Wurt ist eine künstliche Erhebungen als Hochwasserzuflucht.

Es finden sich im deutschen Raum die Bezeichnungen Warf, Warft, Werft, Wurft, Wurt, Worth, Terpe, Bierde, Wiede, Wierde.

Es handelt sich um aufgeschüttete Hügel, auf denen einzelne Häuser, Häusergruppen oder auch ganze Dörfer angesiedelt sind, bzw. waren. Häufig sind sie aber auch leer und freistehend auf Viehweiden als Zuflucht für das Vieh zu finden.

Wurten finden sich in den nordwestdeutschen Marschgebieten, in tideabhängigen Flüssen, sowie in der Nordsee auf Inseln und den Halligen. Sie wurde geschaffen, um in überflutungsgefährdeten Gebieten dauerhaft siedeln zu können. Ihre Verwendung fanden/finden sie bereits vor der Zeitenwende, als das Meerwasser begann, bei Sturmfluten das Landniveau zu übersteigen. Ihre Häufigkeit und Bedeutung nahm mit dem allgemeinen Deichbau ab.

In ihrem Aufbau findet sich zumeist Kleierde, Stallmist, oder auch Hausabfall. Aufgrund des stetig steigenden Meeresspiegels mussten sie immer wieder erhöht werden. So finden sich in der frühgeschichtlichen Warftsiedlung `Feddersen Wierde´ im Land Wursten 8 Schichten incl. der jeweiligen Gebäudereste.

Vor allem in Nordfriesland findet sich neben der Bebauung auf der Warft auch ein Regenwasser-Sammelteich, der sogenannte Feting, als vor Sturmflut geschützter Trinkwasservorrat für das Vieh. Dazu einen Zisterne, der Sood, für den menschlichen Genuss.

Großwurten entstanden häufig durch Zusammenwachsen mehrerer Einzelwurten; so der Ortskern Otterndorfs.