Nachtigalls Hof
Nachtigalls Hof war das jüngste der drei Vorwerke in Ritzebüttel. Der Hof stammt aus dem 17. Jahrhundert. Die Eingangstür des Hofes befand sich gegenüber der später errichteten Martinskirche. Das Hauptgebäude stand parallel zur früheren Osterreihe, der heutigen Südersteinstraße. Neben den anderen beiden Vorwerken versorgte der Hof den Schlosshaushalt mit Lebensmitteln. Der Hamburger Staat verpachte das Vorwerk mit den Ländereien seit etwa 1656. Amtmann Amandus Augustus Abendroth gründete hier Ostern 1817 die Höhere Töchterschule.[1] Das Vorwerk war 1850 an den Pächter verkauft. Nach Willy Nachtigall wurde offensichtlich der Historien- und Kirchenmaler Prof. Heinrich Saffer Hofeigentümer. Ab 1902 wohnte und arbeitete Prof. Saffer hier. Der Hof wurde 1939 - drei Jahre nach dem Tode Saffers - abgebrochen, um den Marktplatz zu vergrößern.
Lageplan
- 1 Schloss
- 2 Martinskirche
- 3 Karstens Hof
- 4 Beckmanns Hof
- 5 Nachtigalls Hof
- 6 Landeshaus
- 7 Hamburger Herberge
- 8 Alte Apotheke
- 9 Mine Möhlmanns Wohnung 1894
- 10 St.Nicolaiwerk und Armenhaus
- 11 Abfahrtstelle der Post nach Bremerhaven
- 13 Slippen vor der Großen Hardewiek
- 12 Der Wehl
- 14 Bahnhof
- 15 Wasserturm
- 16 Fleckenmühle
- 17 Schleuse am Schleusenpriel
- 18 Krähenhof
Literatur
Das Amt Ritzebüttel - Keimzelle der Stadt Cuxhaven. Von der Eroberung und ersten Amtsmannschaft bis zum Groß-Hamburg-Gesetz - Bussler, P. - Hrsg.: Verein Bürger für das Schloss Ritzebüttel e. V. - Bremerhaven: Müller Ditzen GmbH, 2022 - 244 S. - ISBN 978-3-00-072279-0
Fußnoten
- ↑ Höhere Töchterschule: Standesschule für Töchter aus bürgerlichem Hause; Unterricht in Fremdsprachen, deutsche Literatur und Handarbeit; der Bau dieser Schule war von der Hamburgischen Finanzdeputation genehmigt worden; im Zusammenhang mit der Umorganisation des Schulwesens am 1. April 1881 wurde die Schule in die Gemeinschaftsschule unter Rektor Hahn eingegliedert