Vorwerke
Ritzebüttel hatte drei Vorwerke: Karstens Hof, Beckmanns Hof und Nachtigalls Hof. Es handelt sich hier natürlich nicht um Befestigungs- oder Wehranlagen, die einer Burg oder einer befestigten Stadt vorgelagert sind. In diesem Fall ist die andere Bedeutung des Begriffes Vorwerk gemeint: landwirtschaftlicher Gutshof, der sich unmittelbar vor einer Burg oder befestigten Stadt befindet/befand. Die Vorwerke versorgten den Schlosshaushalt mit Lebensmitteln. Zuerst wurden die Vorwerke verpachtet. Die Pachtgelder mussten an den jeweiligen Amtmann abgeführt werden. 1850 war der Verkauf der drei Höfe mit den Ländereien an die Pächter erfolgt. Später wurden die Vorwerke aufgekauft und abgerissen (1906 Beckmanns Hof; 1936 Nachtigalls Hof und 1973 Karstens Hof), teilweise um den Marktplatz zu vergrößern.
Die Vorwerke waren auch Namensgeber der Straße Vorwerk.
Lageplan
- 1 Schloss
- 2 Martinskirche
- 3 Karstens Hof
- 4 Beckmanns Hof
- 5 Nachtigalls Hof
- 6 Landeshaus
- 7 Hamburger Herberge
- 8 Alte Apotheke
- 9 Mine Möhlmanns Wohnung 1894
- 10 St.Nicolaiwerk und Armenhaus
- 11 Abfahrtstelle der Post nach Bremerhaven
- 13 Slippen vor der Großen Hardewiek
- 12 Der Wehl
- 14 Bahnhof
- 15 Wasserturm
- 16 Fleckenmühle
- 17 Schleuse am Schleusenpriel
- 18 Krähenhof
Literatur
Das Amt Ritzebüttel - Keimzelle der Stadt Cuxhaven. Von der Eroberung und ersten Amtsmannschaft bis zum Groß-Hamburg-Gesetz - Bussler, P. - Hrsg.: Verein Bürger für das Schloss Ritzebüttel e. V. - Bremerhaven: Müller Ditzen GmbH, 2022 - 244 S. - ISBN 978-3-00-072279-0