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Warft: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. Januar 2009, 17:30 Uhr

Eine Warft ist eine künstliche Erhebungen als Hochwasserzuflucht.

Es finden sich im deutschen Raum die Bezeichnungen Warf, Warft, Werft, Wurft, Wurt, Worth, Terpe, Bierde, Wiede, Wierde.

Es handelt sich um aufgeschüttete Hügel, auf denen einzelne Häuser, Häusergruppen oder auch ganze Dörfer angesiedelt sind, bzw. waren. Häufig sind sie aber auch leer und freistehend auf Viehweiden als Zuflucht für das Vieh zu finden. Zumeißt finden sie sich im küstennahen Flachland, sowie an den Tiede-Flüssen, sowie auf den Halligen und Inseln. Ihre Verwendung fanden/finden sie seit der Besiedlung der niedrigliegenden genannten Gebiete bereits vor der Zeitenwende. Ihre Häufigkeit und Bedeutung nahm mit dem allgemeinen Deichbau ab.

In ihrem Aufbau findet sich zumeist Kleierde, Stallmist, oder auch Hausabfall. Zumeist mussten sie aufgrund des steigenden Meeresspiegels immer wiederkehrend erhöht werden. So finden sich in der frühgeschichtlichen Warftsiedlung `Feddersen Wierde´ im Land Wursten 8 Schichten incl. der jeweiligen Gebäudereste.

Vor allem in Nordfriesland findet sich neben der Bebauung auf der Warft auch ein Regenwasser-Sammelteich, der sogenannte Feting, als vor Sturmflut geschützter Trinkwasservorrat für das Vieh.

Großwarften entstanden häufig durch zusammenwachsen mehrerer Einzelwarften; so der Ortskern Otterndorfs.

Wurten finden sich in den nordwestdeutschen Marschgebieten und in der Nordsee auf den Halligen. Die bereits seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. entstandenen Hügel waren lange vor dem Deichbau der einzig wirksame Hochwasserschutz.