Angelbeck, Albert Carolus
Albert Carolus Angelbeck (* 1866; † 28. März 1958) war Fotograf in Cuxhaven.
Als sein Vater, Johann Angelbeck 70 Jahre alt war, übergab er ihm und seinem Bruder Charles das Foto-Geschäft. Charles gründete bald sein eigenes Geschäft und beide Brüder wurden Konkurrenten. Oftmals waren sogar ihre Zeitungsanzeigen nebeneinander angeordnet. Die Aufnahmen vom Eisgange bei der Alten Liebe sowie vom Schloßgarten im Februar 1893 waren seine ersten Fotos in der Presse. Alberts Sinn für landschaftliche Schönheit und Eigenart wurde gelobt. Als am 31. Mai 1896 die Postkutsche "Cuxhaven - Geestemünde[1]" zu ihrer letzten Fahrt aufbrach, waren beide Brüder als Fotografen aktiv.
Das Torpedoboot "S 26" sank am 22. September 1897 bei einem Sturm vor Cuxhaven. Unter den acht Todesopfern war auch Herzog Friedrich Wilhelm zu Mecklenburg[2]. Seine Leiche wurde im Exerzierschuppen der Cuxhavener Kaserne aufgebahrt. Albert und Charles fertigten Fotografien für den Hof an. Die Mutter des verstorbenen Kommandanten, Großherzogin Marie[3] verlieh beiden jeweils den Titel "Großherzoglicher Hof-Photograph" am 12. November 1897. Nun hatte Cuxhaven gleich zwei Hof-Fotografen. Etwa zu dieser Zeit wurde das Atelier von der Friedrichstraße in die Deichstraße 3 verlegt. Zu den häufigsten Motiven gehörten Porträt-, Gruppen- und Landschaftsaufnahmen. Albert erkannte die zunehmende Bedeutung von Ansichtspostkarten. Hierfür gründete er einen eigenen Verlag. Unter den vielen Aufnahmen waren die Kugelbake, die Alte Liebe, der Hamburger Leuchtturm und das Schloss Ritzebüttel sehr beliebt. Als Albert 1958 verstarb, hinterließ er eine Frau, Marie (geborene Fründ), aber keine Kinder. So endete die Fotografentradition der Familie Angelbeck.
Literatur
Cuxhaven mit den Augen der Fotografenfamilie Angelbeck oder wie die Fotografie nach Cuxhaven kam - Mangels, Ch. - Fischerhude: Verlag Atelier im Bauerhaus, 2013 - 108 S. - ISBN 978-3-888132-383-3