Schutzhöft
Als die ersten Hafenanlagen entstanden, wurde am Alten Hafen ein Schutzhöft errichtet.
Im 18. Jahrhundert wies der Alte Hafen nennenswerte Mängel auf. Bei Sturm bzw. Eisgang konnte dort den Schiffen kaum Schutz geboten werden. Östlich von der Alten Liebe wurde 1782-1783 eine "spanische Wand" errichtet. Doch diese Maßnahme erwies sich als schädigend. Durch die Reflexion der Wellen an diesem Hindernis wurde der Wellenschlag sogar noch erhöht. Drei Jahre später öffnete man den seeseitigen Teil der "spanischen Wand". Zum Ende des 18. Jahrhunderts wurden Dalben[1] eingerammt und diese bald darauf durch eine Bauart aus Steinpackungen ersetzt. Die Länge des Schutzhöfts betrug rund 200 m. Bis ca. 1820 erfolgte eine beidseitige Verlängerung durch Dalben. Die Lage des Schutzhöfts entsprach ungefähr der heutigen seeseitigen Begrenzung des Alten Hafens.
Der spätere Quarantänehafen befand sich südlich des Schutzhöfts.
1904 entstand am Schutzhöft eine 60 m lange Seebäderbrücke, die an beiden Seiten je 20 m lange Zusatzbrücken aufwies. So konnten auch größere Schiffe, wie der Dampfer KAISER[2] dort anlegen. 1914 erhielt die Seebäderbrücke eine neue und breitere Zuwegung. Hierfür musste ein Teil des ehemaligen Quarantänehafens weichen. Der größte Teil des Schutzhöfts ist von 1926 bis 1930 beseitigt worden. Die Seebäderbrücke wurde daraufhin ausgebaut und verlängert. 1980 erfolgte der Abriss der baufälligen Seebäderbrücke, um eine neue Hafeneinfahrt zu errichten.