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Cuxhaven im Lexikon

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Inhaltsverzeichnis

1835

Cuxhaven, ein Seebad der Nordsee, ist seit dem Jahre 1811 in der Nähe des auf einer kleinen Anhöhe erbauten Leuchtthurmes am Ausflusse der Elbe vom Amtmann Abendroth in [Ritzebüttel]] gegründet worden und verspricht einer der besuchtesten Seebadeplätze zu werden, weil die Einrichtungen und auch das vom Elbwasser gemilderte stärkere Wasser der Nordsee in vielen Beziehungen Beachtung verdienen. Das Badehaus ist sehr geschmackvoll gebaut, freundlich hell, enthält einen Gesellschaftssaal und vier Zimmer zu warmen Bädern, welche nicht durch zuströmendes heißes Wasser, sondern durch Dampf erhitzt werden. Die Zimmer sind bequem ausgestattet. Das kleine Badehaus enthält erfinderisch angelegte Bassins zu kalten Bädern für solche Personen, welche nicht in Karren und im offenen Meere baden wollen. Es steht auf einem Damme zwischen zwei kleinen Landseen, die bei jeder Fluth mit frischem Seewasser genährt werden. In die Bassins läuft das Wasser durch Röhren von einer Seite, und an der andern ist immer ein gleichmäßiger Abzug. Jedes ist 12 Fuß breit und 6 Fuß lang, ist aus Pfosten gebaut und mit Segeltuch überspannt und hat ein geschmackvoll bequemes Cabinet mit einer Treppe. Diese Bassins sind bei stürmisch unfreundlicher Witterung sehr nützlich, und der im Hause befindliche Saal der Versammlungsort der Badenden. Das Bad in der offenen See ist ½ Stunde weiter und der Weg dahin sicher, aber nicht sehr bequem; der Meeresgrund ist eben und man badet in zweirädrigen Karren, die ein Cabinet zum Aus- und Ankleiden tragen und mit zwei Pferden bis zur Tiefe von drei bis vier Fuß gezogen werden. Man bleibt unter dem am Karren befestigten überhangenden Zelte oder geht weiter in die See. Wohnungen muß man in Ritzebüttel oder Cuxhaven suchen. Beide Orte sind nur ¼ Stunde entfernt und der Badegast lebt billig und gut. Die Umgebungen des Bades sind noch neue Anlagen, doch sind schattige Baumgänge und ein Park vorhanden. Ueber die Vorsichts- und Gebrauchsregeln s. Seebäder.

Quelle: Damen Conversations Lexikon, Band 3. [o.O.] 1835

1838

Kuxhaven, ein Dorf mit 400 Einw. im hamburg. Amt Ritzebüttel am linken Ufer der Elbmündung, hat einen ausgezeichneten Hafen, eine Quarantaineanstalt und ein 1816 begründetes Seebad. Man badet entweder in der See selbst, in welche man auf verdeckten Karren gefahren wird, oder in einem Hause, das auf einem Damme zwischen zwei Landseen erbaut ist.

Quelle: Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838

1888

Kuxhaven (Cuxhaven), Stadt und Hafenort im Hamburger Amt Ritzebüttel, an der Elbmündung, Endstation der Unterelbeschen Eisenbahn (Linie Harburg-K.), besteht seit 1873 aus den beiden ehemaligen Flecken K. und Ritzebüttel, hat ein altes Schloß, einen Hafen, ein Semaphor (Wettersignal), Leuchtturm, Schiffswerften, eine Lotsenstation, Festungswerke, eine Kinderheilanstalt, ein Seebad (1886: 4632 Badegäste), ein Amtsgericht, eine große Genossenschaftsmeierei und (1885) mit 40 Mann Artillerie 4490 meist evang. Einwohner.

Quelle: Meyers Konversationslexikon, Vierte Auflage, 1885-1892

1907

Kuxhaven (Cuxhaven), Stadt und Hafenort im Hamburger Amt Ritzebüttel, links an der Elbmündung, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Harburg-K. und Geestemünde-K., wurde 1873 aus den ehemaligen Flecken K. und Ritzebüttel gebildet, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, altes Schloß, einen großen neuen Hafen, Leuchtturm, Festungswerke, ein Semaphor (Wettersignal), Realschule, ein Staatskrankenhaus, Seebad, Lotsen- und Rettungsstation, Amtsgericht, Handelskammer, Nebenzollamt I, große Genossenschaftsmeierei, Konservenfabriken, Fischräucherei u. (1900) mit der Garnison (Matrosenartillerie) 6898 meist evang. Einwohner. K. gehört seit 1394 zur Stadt Hamburg.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907

1911

Cuxhaven, Gemeinde und Seebad im Hamburg. Amt Ritzebüttel, l. an der Elbemündung, (1900) 6898 E., Kommandantur, Artillerie- und Minendepot, Garnison, Amtsgericht, Zeitball, Flutmesser, Leuchtturm, Lotsenstation, Fischerei-, Seehafen (Freihafen), Seebad, Panzerforts.

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911