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Grandbake: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Grandbake''', auch Wehrbergsbake oder [[Duhnen|Duhner]] [[Bake]] genannt, stand auf dem Duhner [[Wehrberg]] nahe dem [[Optische Telegraphenstation|optischen Telegraphen]]. Vermutlich um [[1850]] aufgestellt, wurde sie [[1891]] niedergelegt, als die [[Christian-Görne-Stiftung]] mit ihrem Hospitzneubau die Sicht verdeckte.
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Die '''Grandbake''', auch Wehrbergsbake oder [[Duhnen|Duhner]] [[Bake]] genannt, stand auf dem Duhner [[Wehrberg]] nahe dem [[Optische Telegraphenstation|optischen Telegraphen]]. Vermutlich um [[1850]] aufgestellt, wurde die 8,90 m hohe Bake [[1870]] anlässlich des Deutsch-Französischen Krieges, wie alle [[Seezeichen]], niedergelegt, aber bereits im Herbst [[1871]] in veränderter Form (8,45 m) wieder aufgebaut und [[1876]] größer (11,70 m) erneuert. Sie wurde [[1891]] niedergelegt, als die [[Christian-Görne-Stiftung]] mit ihrem Hospizneubau die Sicht verdeckte.
  
 
Die Bezeichnung `Grand´ taucht zuweilen auch in alten Karten für das [[Wattenmeer|Watt]] auf; also möglicherweise übertragen: Wattbake. Vermutlich stand jedoch der kiesdurchsetzte Sand des Wehrbergs Namenspate (Grand = Kies, Grus).  
 
Die Bezeichnung `Grand´ taucht zuweilen auch in alten Karten für das [[Wattenmeer|Watt]] auf; also möglicherweise übertragen: Wattbake. Vermutlich stand jedoch der kiesdurchsetzte Sand des Wehrbergs Namenspate (Grand = Kies, Grus).  
  
Mit ihrer eher bescheidenen Höhe von 11,70 Metern erreichte sie allerdings durch Ihren Standort auf der [[Düne]] eine Gesamthöhe von fast 24 Metern über [[Normalnull]]. War sie für die Schifffahrt von untergeordneter Bedeutung, wobei ein Artikel des [[Cuxhavener Tageblatt]]es von [[1887]] das Gegenteil aussagt, so hatte sie ihre eigentliche Aufgabe als Peilmarke für Strom-, bzw. Seevermessung und das genaue Ausbringen schwimmender [[Seezeichen]].
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Mit ihrer eher bescheidenen Höhe von 11,70 Metern erreichte sie allerdings durch Ihren Standort auf der [[Düne]] eine Gesamthöhe von fast 24 Metern über [[Normalnull]]. War sie für die Schifffahrt von untergeordneter Bedeutung, wobei ein Artikel des [[Cuxhavener Tageblatt]]es von [[1887]] das Gegenteil aussagt, so hatte sie ihre eigentliche Aufgabe als Peilmarke für Strom-, bzw. Seevermessung und das genaue Ausbringen schwimmender [[Seezeichen]]. Die Bake lag in einer Linie mit der [[Neuwerk]]er [[Ostbake]] und dem [[Feuerschiff Elbe 1]].
  
[[1870]] wurde sie anlässlich des Deutsch-Französischen Krieges, wie alles Seezeichen, niedergelegt, aber bereits im Herbst [[1871]] wieder aufgestellt.
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[[1886]]/[[1887|87]] wurde sie durch den Neubau des Hospizes der [[Christian-Görne-Stiftung]] weitgehend verdeckt. Stattdessen wurde die Stiftung angewiesen, einen mindestens 3 Meter hohen Dachaufsatz zu installieren und diesen schwarz anzumalen und ebenso einzudecken. An den Kosten beteiligte sich die Hamburger Finanzdeputation mit 1.190 Reichsmark. Damit war die Funktion der Bake nicht mehr gegeben. Zwar wurde [[1889]] noch eine runde Scheibe auf einer Stange an der Bake installiert, ebenso auf der Neuwerker Ostbake, trotzdem wurde sie 1891 abgebaut. Dass dieses eigentlich nicht als endgültig geplant war, geht aus einer Zeitungsnotiz des Cuxhavener Tageblattes vom 27. März 1887 hervor: „''die Bake auf dem Wehrberge bei Duhnen, wegen übergroßer Sichtbarkeit von den Schiffern mit Vorliebe als Landmarke benutzt, nach Fertigstellung des in der Nähe der Bake errichteten Hospizes diese Eigenschaft zum Theil eingebüßt; infolgedessen, und um die Marke zu erhalten, soll dieselbe dem Vernehmen nach im Laufe dieses Sommers einem Umbau unterzogen und um zehn Meter höher werden''“.  
  
[[1886]]/[[1887|87]] wurde sie durch den Neubau des Hospizes der [[Christian-Goerne-Stiftung]] weitgehend verdeckt. Statt dessen wurde die Stiftung angewiesen einen mindestens 3 Meter hohen Dachaufsatz zu installieren. Damit war die Funktion der Bake nicht mehr gegeben und sie wurde 1891 abgebaut. Als [[1966]] die Gebäude der Goerne-Stiftung abgerissen wurden, blieb die Marke unbesetzt.
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Als [[1966]] die Gebäude der Goerne-Stiftung abgerissen wurden, blieb die Marke unbesetzt.
  
 
Sie stand auf dem Wehrberg etwa 9 m abseits der Straße [[Wehrbergsweg]] und etwa 20 m westlich des Hotels Wehrberg.
 
Sie stand auf dem Wehrberg etwa 9 m abseits der Straße [[Wehrbergsweg]] und etwa 20 m westlich des Hotels Wehrberg.
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Datei:Grand-bake bis1870.jpg|Grandbake bis 1870
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Datei:Grand-bake.jpg|Grandbake ab 1871
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Image:Grandbake 1.jpg|Grandbake ab 1876
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Datei:Grandbake - Telegraph 1877.jpg|Position der Grandbake 1877
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[[Kategorie:Nautik]]
 
[[Kategorie:Nautik]]

Aktuelle Version vom 31. Dezember 2021, 14:58 Uhr

Grandbake ab 1876

Die Grandbake, auch Wehrbergsbake oder Duhner Bake genannt, stand auf dem Duhner Wehrberg nahe dem optischen Telegraphen. Vermutlich um 1850 aufgestellt, wurde die 8,90 m hohe Bake 1870 anlässlich des Deutsch-Französischen Krieges, wie alle Seezeichen, niedergelegt, aber bereits im Herbst 1871 in veränderter Form (8,45 m) wieder aufgebaut und 1876 größer (11,70 m) erneuert. Sie wurde 1891 niedergelegt, als die Christian-Görne-Stiftung mit ihrem Hospizneubau die Sicht verdeckte.

Die Bezeichnung `Grand´ taucht zuweilen auch in alten Karten für das Watt auf; also möglicherweise übertragen: Wattbake. Vermutlich stand jedoch der kiesdurchsetzte Sand des Wehrbergs Namenspate (Grand = Kies, Grus).

Mit ihrer eher bescheidenen Höhe von 11,70 Metern erreichte sie allerdings durch Ihren Standort auf der Düne eine Gesamthöhe von fast 24 Metern über Normalnull. War sie für die Schifffahrt von untergeordneter Bedeutung, wobei ein Artikel des Cuxhavener Tageblattes von 1887 das Gegenteil aussagt, so hatte sie ihre eigentliche Aufgabe als Peilmarke für Strom-, bzw. Seevermessung und das genaue Ausbringen schwimmender Seezeichen. Die Bake lag in einer Linie mit der Neuwerker Ostbake und dem Feuerschiff Elbe 1.

1886/87 wurde sie durch den Neubau des Hospizes der Christian-Görne-Stiftung weitgehend verdeckt. Stattdessen wurde die Stiftung angewiesen, einen mindestens 3 Meter hohen Dachaufsatz zu installieren und diesen schwarz anzumalen und ebenso einzudecken. An den Kosten beteiligte sich die Hamburger Finanzdeputation mit 1.190 Reichsmark. Damit war die Funktion der Bake nicht mehr gegeben. Zwar wurde 1889 noch eine runde Scheibe auf einer Stange an der Bake installiert, ebenso auf der Neuwerker Ostbake, trotzdem wurde sie 1891 abgebaut. Dass dieses eigentlich nicht als endgültig geplant war, geht aus einer Zeitungsnotiz des Cuxhavener Tageblattes vom 27. März 1887 hervor: „die Bake auf dem Wehrberge bei Duhnen, wegen übergroßer Sichtbarkeit von den Schiffern mit Vorliebe als Landmarke benutzt, nach Fertigstellung des in der Nähe der Bake errichteten Hospizes diese Eigenschaft zum Theil eingebüßt; infolgedessen, und um die Marke zu erhalten, soll dieselbe dem Vernehmen nach im Laufe dieses Sommers einem Umbau unterzogen und um zehn Meter höher werden“.

Als 1966 die Gebäude der Goerne-Stiftung abgerissen wurden, blieb die Marke unbesetzt.

Sie stand auf dem Wehrberg etwa 9 m abseits der Straße Wehrbergsweg und etwa 20 m westlich des Hotels Wehrberg.

Bilder