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Mairie Ritzebüttel

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Departement der Elbmündung(en)

Die "Mairie[1] Ritzebüttel" bezeichnet vom 1. Januar 1811 bis zum 3. Dezember 1813 die französische Verwaltung des Kanton Ritzebüttel, nachdem Hamburg von Kaiser Napoleon zur `bonne ville´, Stadt ersten Ranges des französischen Reiches, ernannt worden war.

Umfang der Mairien

Der Kanton Ritzebüttel umfasste mit der Mairie Ritzebüttel und den "ursprünglichen" Ritzebütteler Gemeinden (Ritzebüttel, Groden, Alt-Cuxhaven, Duhnen, Döse, Stickenbüttel, Sahlenburg, Westerwisch, Holte, Spangen, Berensch/Arensch, Oxstedt, Süderwisch und die Insel Neuwerk) als Hauptort auch die Mairien Lüdingworth, Nordleda, Altenbruch und Wanna mit Feuerstätte.
Er gehörte zum Arrondissement Stade, Departement der Elbmündung (s.u.).

Die Amtmannschaft unter Abendroth erlosch damit einstweilen und wurde durch einen Stab französischer Beamter ersetzt. Abendroth bekam den Titel einen kaiserlichen provisorischen Polizeikommissars. An der Spitze der "comune de Ritzebüttel" stand der Bürgermeister (Maire): ab dem 10. August 1811 der Wasserbaudirektor R.Woltman und ab dem 15. November 1811 der Kaufmann M.J.A.de Sars. Er wurde von 2 Maire-Adjoints, dem bisherigen Schultheißen von Groden und Ritzebüttel (J.J. Meyn) und dem Kaufmann H.J. Wächter (späterer Schultheiß von Groden und Ritzebüttel), sowie 10 weiteren Bürgern (den Municipalräten), unterstützt.

Das Département des Bouches de l’Elbe, kurz Bouches-de-l’Elbe (deutsch: Departement der Elbmündung(en), kurz Elbmündungsdepartement) war ein Département des ersten französischen Kaiserreichs in Deutschland. Es entstand als eines der drei hanseatischen Departements am 1. Januar 1811 in Folge der Annexion des Gebietes durch Frankreich. Aufgeteilt war es in die Arrondissements Stade, Hamburg, Lüneburg und Lübeck.

Verwaltung der Mairien

Mairie Ritzebüttel (das Amt Ritzebüttel ohne Gudendorf)

  1. Maire: Reinhard Woltman, Wasserbaudirektor, nach seiner Versetzung nach Hamburg folgte ihm: Alexandre de Sars, Kaufmann in Ritzbüttel
  2. Adjunkt: Johann Joachim Meyn, Landwirt und vorher Schultheiß von Groden-Ritzebüttel
  3. Zweiter Adjunkt (seit 1812): Hans Jürgen Wächter, Kaufmann in Ritzebüttel (vorher Municipalrat)
  4. Munizipalräte: Michael Brunswyk, Lotsenkommandeur, Hinrich Nikolaus Brandt, Landwirt zu Groden, Johann Peter Schalla, Johann Tamm, Johann Wilhelm Reye und (bis 1812) Hans Jürgen Wächter, Kaufleute zu Ritzebüttel, Johann Schleyer, Landwirt zu Süderwisch und vorher Schultheiß zu Döse-Altenwalde,Erdmann Friedrich Wilhelm Voß, Apotheker zu Ritzebüttel, Claus Hinrich Segelke und Peter Wolf, Kornhändler zu Ritzebüttel.

Mairie Altenbruch

  1. Maire (westfälisch): Markus Daniel Hackmann, Landwirt und vorher Obergerichtsadvokat, Johann Jacob Böse, vorher Stadtschreiber in Otterndorf (trat 1812 zurück und wurde Übersetzer für Französisch, Joachim Mencking, vorher Schulheiß und danach Munizipalrat.
  2. Adjunkten (westfälisch): die ehemaligen Landschöpfen Johann Peter Krohn und Johann Nikolaus Behr. Französischer Adjunkt sollte zunächst Johann Scherder, Kirchspielsschreiber, werden, dieser nahm das Amt jedoch nicht an, so dass Behr wieder Adjunkt wurde.
  3. Sekretär (französisch): Johann Scherder.
  4. Munizipalräte (französisch): die vormaligen Landschöpfen Peter Hinr. Oelrich, Joh. P. Krohn, Joh. Nik. Behr (bis zur Ernennung zum Adjunkten), der vormalige Schultheiß Mencking ( bis zu seiner Ernennung zum Maire, die vormaligen Gevollmächtigten Jacob Wiemers, Joh. Hin. Steinkampf, Hinr. Christoph beim Graben und Johann Hinrich Pieper, der Kaufmann Matthias Meyer und der Landwirt Nik. Behrens.

Mairie Lüdingworth (Kirchspiel Lüdingworth einschließlich Franzenburg, aber ohne Feuerstätte, dazu Altenwalde und Gudendorf)

  1. Maire (westfälisch und französisch): Peter Haevesche,Landwirt.
  2. Adjunkt (westfälisch): Peter Oest, ehemaliger Schultheiß.
  3. Adjunkt (französisch): Bernhard Lafrenz, Kirchspielschreiber.
  4. Sekretär (westfälisch): ebenfalls Bernhad Lafrenz.
  5. Munizipalräte (französisch): die vormaligen Schultheißen Peter Christian Kopf und Peter Oest, die vormaligen Landschöpfen P. Nik. Crohn und Peter Crohn, die vormaligen Gevollmächtigten Peter Wilh. Kamps, Johann Gerdts und Peter Wilhelm Rancke, der Domänenpächter P. Hinr. Bohln, ferner aus Altenwalde der Landwirt Friedr. Lorenz Persohn und der Gastwirt Hinrich Spitt.


Hinweis

Ergänzend hierzu siehe auch: Franzosenzeit und Das Land Hadeln und die Franzosenzeit.


Fußnoten

  1. Bei einer Mairie handelt es sich um die unterste französische Verwaltungseinheit während der Franzosenzeit