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BUNTE KUH (Schiff)

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Foto DER BUNTEN KUH
Quelle:maritime fotografie

Die "BUNTE KUH" war ein Seebäderschiff der HADAG, das 1957 bei der Norderwerft in Hamburg gebaut wurde. Es wurde der Reederei am 6. Juni des gleichen Jahres übergeben.


Technische Daten

Länge: 91 m
Breite: 13 m
Tiefgang: 3,4 m
Verdrängung: 2520 BRT
Maschinenleistung: 4400 kW (6000 PS)
Geschwindigkeit: 18 kn
Passagiere: 1600

Namensgebung

Der lange Diskussionen in der Hamburger Tagespresse auslösende Name beruht auf hanseatischer Tradition. Unter dem Admiral Klaus Schoke besiegte die Hamburger Streitmacht im Jahre 1401 die Flotte des berüchtigten Seeräubers Klaus Störtebecker. Damit fand dessen Seeräuberei in der Nordsee ihr Ende. An der Spitze der Hamburger Streitmacht stand die Namensvorgängerin des Seebäderschiffes, "DIE BUNTE KUH VON FLANDERN".

Seebäderdienst

Die HAPAG wollte nach dem Zweiten Weltkrieg einen eigenen Frachtdienst nach Übersee aufbauen. In diesem Zusammenhang überließ sie am 1. Juni 1952 der HADAG u. a. ihren Seebäderdienst, jedoch sollte der Name HAPAG noch für 15 Jahre damit verbunden bleiben. Es wurde der "HAPAG-HADAG-Seebäderdienst" gegründet, bei dem die HAPAG für jeden Passagier eine Lizenzgebühr von einer Mark erhielt.

Nachdem ab Mai 1955 die Seebäderfahrten der "WAPPEN VON HAMBURG" großen Anklang fanden, bestellte die HADAG ein weiteres Passagierschiff gleicher Größenordnung.

Es war vorgesehen, beide Schiffe auf der Linie Hamburg - Cuxhaven - Helgoland - Sylt (Hörnum) einzusetzen. Die Hinfahrt sollte jeweils an einem Tag erfolgen. Die Rückfahrt sollte am Folgetag stattfinden. Jedoch wurde die Teilstrecke Helgoland - Sylt viel wenig genutzt als die Teilstrecke Hamburg - Cuxhaven, (Alte Liebe). Außerdem waren beide Schiffe für die Tour Hamburg - Cuxhaven - Helgoland und zurück an einem Tag zu langsam. Für den Helgoland-Aufenthalt blieben nur knapp drei Stunden Zeit und die lange Abendfahrt auf der Niederelbe nach Hamburg war ermüdend. Die Unzufriedenheit der Ausflügler führte dazu, dass die HADAG ihr Konzept änderte: Die 1959 bestellte und gebaute "ALTE LIEBE (I)" sollte die Linie Cuxhaven - Helgoland und zeitweise die Linie Helgoland - Sylt gewährleisten. Die "WAPPEN VON HAMBURG" und die "BUNTE KUH" fuhren nun direkt zwischen Hamburg und Helgoland. Die Fahrzeit war vielen Passagieren noch zu lang. Später setzte die HADAG auf diesen Linien andere Schiffe ein.

Neben der Hamburg-Helgoland-Verbindung versah das Schiff in den Sommermonaten auch Fahrten in der Ostsee, die von Kiel nach Svenborg, Sonderburg und Kopenhagen führten.

Verbleib

1962 wurde die "BUNTE KUH" nach Griechenland verkauft. Sie fuhr dort als STELLA SOLARIS in der ägäischen Inselwelt. Danach wurde sie 1971 an den Scheich von Katar verkauft und in eine Privatyacht namens „NAIEF“ umgebaut. Der weitere Verbleib ist nicht bekannt.


Literatur

OCEANUM Spezial. Inselfähren Schleswig-Holstein, Hamburg und Cuxhaven - Bremen: Tobias Gerken GmbH, 2021 - 160 S. - ISBN 978-3-86927-609-0