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Feldtmann´sche Mühle

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Aquarell der Feldtmannschen Mühle

Die Feldtmann´sche Mühle war für wenige Jahre ein Mühlenbetrieb im Zentrum Cuxhavens mit kurzer aber wechselvoller Geschichte.

Im Jahre 1846 erbaut der Bäckersohn und Eigentümer der Fleckenmühle, Johann Peter Feldtmann, auf dem Geländes des späteren Parkplatzes des ehemaligen Kaufhauses Hertie direkt an der Altenwalder Wettern die Feldtmannsche Mühle, eine Dampfmühle, die er ein Jahr später in Betrieb nimmt. Aufgrund der Elbblockade durch dänische Kriegsschiffe 1848 und der damit verbundenen Verknappung und damit Verteuerung der englischen Kohle kommt er in finanzielle Schieflage. Als Ausweg sieht er sich genötigt, auf dem Dach des Mühlengebäudes einen Windantrieb zu installieren - ohne amtliche Erlaubnis. Das wiederum führt zu heftigen Protesten der eingesessenen Mühlenbesitzer vor dem Amtmann. Die Gewerbefreiheit Ritzebüttels sicherte ihm jedoch den Weiterbetrieb. Infolge der Kohlenkrise und der zusätzlichen Kosten für den Windantrieb war er jedoch gezwungen, den Mühlenbetrieb 1850 aufzugeben. Er verkaufte die Mühle an seinen Hauptgläubiger, den Cuxhavener Ziegeleibesitzer Krüger. Gleichzeitig wurde die Mühlenkonzession eingezogen und damit die Mühle stillgelegt.

Im Frühjahr 1852 wird sie nochmals, diesmal auf Abbruch verkauft. Käufer ist der Gastwirt und Zolleinnehmer an der Westerreihe, Claus Jungclaus, ein ehemaliger Lehrer aus Oxstedt. Dieser lässt die Mühle zerlegen und in Oxstedt neu aufstellen.

Nach 1873 erwirbt Emil Dölle das Grundstück an der Wettern und erbaut dort Dölles Hotel am Kaemmererplatz. Das Mühlengebäude baut er zum öffentlichen Dampf-Badehaus aus. Um 1900 richtet er in dem Mühlengebäude einen Stromgenerator ein, mit dem er sein Hotel und ab 1904 das Uhrmachergeschäft Thiedemann in der Nordersteinstraße versorgte. 1926 ist das Haus nicht mehr vorhanden.