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WSA Cuxhaven

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WSA-Gebäude mit MSZ-Gebäude im Hintergrund

Die WSA Cuxhaven gewährleistet den sicheren Zustand der Schifffahrtswege und einen reibungslosen Verkehrsablauf. Auch wenn die offizielle Bezeichnung jetzt Außenbezirk Cuxhaven beim WSA Elbe-Nordsee lautet, werden viele Cuxhavener noch weiterhin "WSA" oder "WSA Cuxhaven" sagen.

Anschrift

Außenbezirk Cuxhaven
Am Alten Hafen 2
27472 Cuxhaven
Tel.: 04721 / 567-0
E-Mail: ABZ-Cuxhaven@wsv.bund.de
E-Mail Bauhof: BHF-Cuxhaven@wsv.bund.de

Aufgaben

Die im Zuständigkeitsbereich liegenden Wasserstraßen und Anlagen sind in einem für die Schifffahrt erforderlichen Zustand zu erhalten. Außerdem ist für die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs Sorge zu tragen. Dazu gehören folgende Tätigkeiten: Durch den Außenbezirk Cuxhaven werden folgende Ufersicherungen an der Elbe und an der Oste unterhalten, instand gesetzt bzw. erneuert:

An der Oste wird ein Sperrwerk betrieben, zum Schutz der angrenzenden Ländereien vor Sturmfluten. Außerdem werden die Bauwerke (Leuchtfeuer, Radarturm, Bauhöfe u. a.) regelmäßig gewartet. Zwei Kolonnen Streckenpersonal und der Schwimmgreifer "MITTELGRUND" stehen dafür zur Verfügung. Die Verkehrszentrale "Cuxhaven Elbe Traffic" ist für die Verkehrsüberwachung und -regulierung von der Nordsee bis zum Osteriff zuständig. Die Wahrnehmung der strom- und schifffahrtspolizeilichen Aufgaben zur Gefahrenabwehr gehört ebenfalls dazu.


Der Bauhof Cuxhaven ist zuständig für alle schiffbau-, elektro- und maschinentechnischen Unterhaltungsarbeiten an den Landanlagen und Wasserfahrzeugen des Amtsbereichs. Aufgabenschwerpunkte bilden die Instandsetzung der festen und schwimmenden Schifffahrtszeichen, die planmäßige Unterhaltung des Oste-Sperrwerks und der Wasserfahrzeuge.

Historie

In der historischen Entwicklung zum Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt gab es häufig Überschneidungen mit den Aufgabenbereichen anderer Behörden und Unternehmen. Auf einzelne Sachverhalte wird hier kurz eingegangen.


Mehrere Schiffsuntergänge (u. a. 1655 mit einer Lotsgaliote[3]) führte dazu, dass eine Kommission aus Kaufleuten und Schifferalten[4] in Hamburg auf Basis von drei 1655 erlassenen holländischen Pilotageordnungen eine Pilotage-Ordnung für die Elbe ausarbeitete. Am 10. Juli 1656 wurde diese Pilotage-Ordnung erlassen. Dieses Datum gilt als Geburtsstunde des WSA Cuxhaven. Jetzt war die Hamburgische Admiralität[5] allein für das Lotswesen zuständig. Sie setzte einen "Lotsinspektor" in Cuxhaven ein. Er hatte die Aufsicht über das Lotswesen und über die schwimmenden und festen Schifffahrtszeichen (Tonnen und Baken). Mindestens einmal im Monat sollte er mit der "Kleinen Galiote" die Elbe ein- und aussegeln sowie die Elbe peilen. 1755 begann Carl Ludwig von Grumckow mit dem Bau des 120 m langen Osterhörner Stacks, weil dort die Befestigungen der Uferkanten stark gefährdet waren. Der fast 200 m lange Grodener Stack wurde 1793 in Angriff genommen. Durch diese - für die damalige Zeit erheblichen - Bauvorhaben konnten die Wanderung der Elbe in Richtung Küste aufgehalten werden. Reinhard Woltman trug "nebenbei" als langjähriger Mitarbeiter beim hamburgischen Wasserbauamt und als Leiter der Wasserbaubehörde in Ritzebüttel auch zur erhöhten Sicherheit der Elbschifffahrt bei: Er ließ 1803 den Leuchtturm an der Alten Liebe errichten. Mehrere Werke von ihm behandelten ebenso die Sicherheit der Schifffahrt, u. a.:

  • Karte und Beschreibung des Fahrwassers der Elbmündung, der dortigen Seesignale und des Lotswesens (1816)
  • Handbuch der Schiffahrtskunde (1819).

Bernhard Hugo Lentz war ebenfalls Leiter der Hafenbauverwaltung. Neben seinen eigentlichen Aufgaben trug er auch zur Sicherheit der Elbschifffahrt bei: Versetzung und Neubau der Kugelbake. Er entwarf Zeitballsäulen und erhielt dafür ein Reichspatent. Auf solchen Säulen wurde 1897 der Leuchtturm Schlanke Anna errichtet. Die Verbesserungen der Fahrwasser im 19. Jahrhundert reichten noch nicht aus. Auch danach waren weitere Maßnahmen erforderlich. Die Versandung der Ostemündung und die Uferabbrüche am Osteriff wurden durch den Bau des Osteriffstacks, des Ostetrennungsdamms und der Belumer Buhnen (1922-1936) gestoppt. Am 9. Dezember 1937 war die Wasserstraßendirektion als Reichsverwaltung im Zusammenhang mit der Groß-Hamburg-Frage in die hamburgische Staatsverwaltung eingegliedert worden sowie das Schifffahrtsamt Hamburg aufgelöst worden. Die Aufgaben des Schifffahrtsamtes hatte man dann den Wasserstraßenämtern Hamburg und Cuxhaven übertragen. Der Wasserstraßendirektion (WSD) waren je ein Wasserstraßen- und ein Schifffahrtsamt in Hamburg und in Cuxhaven unterstellt. Mit Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 wurden das Wasserstraßenamt Cuxhaven und das Schifffahrtsamt Cuxhaven zum Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Cuxhaven zusammengelegt. Die Einführung einer landseitigen Radarüberwachung und -beratung ab 1960 hatte eine erhebliche Verringerung von Grundberührungen und Schiffskollisionen zur Folge. 1976 erfolgte eine Neuordnung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Hierbei wurde die WSD Hamburg mit der WSD Kiel zur Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord mit Sitz in Kiel zusammengeführt. 1978 hat man den 1938 begonnenen Bau des 10,25 km langen Leitdamms unterhalb der Kugelbake beendet. Mit immer tiefer gehenden Schiffen wurden im 19. und im 20. Jahrhundert mehrere Elbvertiefungen bzw. Fahrrinnenanpassungen durchgeführt. Der bisher letzte Ausbau auf 14,5 m Tiefe fand 1999-2000 statt. Seit 1974/1980 ist das WSA Cuxhaven maßgeblich am Aufbau der Öl- und Chemikalienbekämpfung auf See beteiligt. Es begann mit dem Ölbekämpfungsschiff "SCHARHÖRN" (Mehrzweckschiff)[6] und den entsprechenden Gerätedepots. Am 1. Juni 2016 mit Inkrafttreten des WSV-Zuständigkeitsanpassungsgesetzes wurde auch das Wasser- und Schifffahrtsamt Cuxhaven in Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Cuxhaven umbenannt. Die WSA Tönning, Cuxhaven und Hamburg schlossen sich 2021 zum WSA Elbe-Nordsee zusammen. Seitdem heißt der Standort Cuxhaven offiziell Außenbezirk (Dienstort) Cuxhaven beim WSA Elbe-Nordsee.

Schiffe

Zum Jahresbeginn 2024 gehörten folgende Schiffe zum Außenbezirk Cuxhaven:

Bilder

Weblink

WSV


Fußnoten

  1. Uferdeckwerk: äußere Schutzschicht für Böschungen von Uferbauwerken als wasserbezogener Wellen- und Strömungsschutz
  2. Lahnung: Buschdämme (zur Landgewinnung) --> eingerammte Pfähle mit dazwischen geflochtenem Reisig; seltener: mit Grassoden belegte Dämme
  3. Galiote:seegehendes, flachbodiges Schiff mit rund zulaufendem Heck (Rundgatt)
  4. Schifferalte: nautische Sachverständige
  5. Hamburgische Admiralität: Hamburger Schifffahrtsbehörde, am 12. Februar 1623 gegründet
  6. Diese Aufgabe erfüllt jetzt das Mehrzweckschiff "NEUWERK" (Stand: 2024).