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Schleuse

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Werden unter Schleusen im heutigen Sprachverstandnis doppeltorige Vorrichtungen zum Heben oder Senken von Schiffen verstanden, so sprach man früher auch von dem heute als Siel verstandenen Wasserdurchlass durch einen Deich als Schleuse.
In diesem Sinne gab es im heutigen Stadtgebiet Cuxhavens um 1594 mehrere Schleusen durch den Hadler Seebandsdeich:

Im Jahre 1568/69 wird unter Amtmann Schaffhausen im Anwachs vor der Elbe der Neue Deich, sowie ein Hafen am Schleusenpriel angelegt. Nicht klar ist, ob für die Wasserläufe auch Schleusen angelegt werden. Ein Fehlen ist jedoch schwer vorstellbar und würde den Sinn des Deiches zunichte machen.

Mit dem Bau des Deiches zur Eindeichung des Döser und Grodener Neufeldes um 1618 erhöhte sich nachweislich die Zahl infolge etlicher im Vorland verlaufender Priele erheblich. Hier sei explizit die seewärtige Schleuse des Ritzebüttler Schleusenpriels am Hafen erwähnt. Sie war als Doppelschleuse, rspt. Doppelsiel ausgelegt, um bei gleichem Wasserdurchsatz kleiner und damit stabiler zu sein.

Mit zunehmendem Abbruch des Neuen Feldes und mehrfacher Rücknahme des Deiches und der Schleusen sind im 18. Jahrhundert noch 4 verblieben:

Um 1900 kam mit dem Bau des Dammes und der Neuen Schleuse über den Schleusenpriel für die Kanonenbahn eine weitere dazu. Noch eine weitere Schleuse brachte die neuerliche Überdämmung für die Konrad-Adenauer-Allee 1983. Damit waren die zurückliegenden nicht mehr von Nöten und wurden geöffnet, bzw. der Bahndamm samt Schleuse abgetragen.

Um 2007 entstand infolge Vorlandaufschüttung zur Hafenerweiterung auch an der Grodener Baumrönne eine neue Schleuse im Vorland. Die alte ist damit dem Verfall preisgegeben.