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Cuxhaven: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Infobox Ort in Deutschland
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{| border=1 cellpadding="2" cellspacing="1" class="hintergrundfarbe5" style="float: right; width: 307px; margin-left: 1em;" summary="Infobox"
|Art              = Stadt
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! Wappen
|Wappen            = Wappen von Cuxhaven.png
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! Karte
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| style="width: 50%;" | [[Datei:Wappen Cuxhaven 800.jpg|140px]]<br /><small></small><!-- Bitte Hinweise unter dem Link „Wikipedia:Wappen“ beachten! -->
|Lageplan          =
+
| style="width: 50%;" | [[Bild:140px-Karte_Deutschland_2.png‎|140px|Deutschlandkarte, Position von Musterstadt hervorgehoben]]
|Bundesland        = Niedersachsen
+
|-
|Landkreis        = Cuxhaven
+
! colspan="2" | Basisdaten
|Höhe              = 2
+
|- class="hintergrundfarbe2"
|Fläche            = 161.91
+
| Bundesland: || Niedersachsen
|Einwohner        = 52095
+
|- class="hintergrundfarbe2"
|Stand            = 2005-12-31
+
| Landkreis: || Cuxhaven
|PLZ              = 27472, 27474, 27476, 27478
+
|- class="hintergrundfarbe2"
|Vorwahl          = 04721-2,-3,-4
+
|valign=top| Koordinaten: ||  53° 51` 44" N und 08° 41` 54" E
|Kfz              = CUX
+
|- class="hintergrundfarbe2"
|Gemeindeschlüssel = 03 3 52 011
+
| Höhe über dem Meeresspiegel: || 2 m ü. [[Normalnull|NN]]
|Straße            = Rathausplatz 1
+
|- class="hintergrundfarbe2"
|Website          = [http://www.cuxhaven.de/ www.cuxhaven.de]
+
| Fläche: || 161,91 km²
|Bürgermeister    = Arno Stabbert
+
|- class="hintergrundfarbe2"
|Bürgermeistertitel = Oberbürgermeister
+
| [[Entwicklung_der_Einwohnerzahl|Einwohner]]: || 48.371 <small>''(31.12.2018)''</small>
}}
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|- class="hintergrundfarbe2"
[[Bild: Cuxhaven_Kugelbake.jpg|die Kugelbake|thumb]]
+
| Bevölkerungsdichte: || 299 Einwohner je km²
'''Cuxhaven''' ist eine [[große selbständige Stadt]] und [[Kreisstadt]] des gleichnamigen Landkreises (siehe auch: [[Landkreis Cuxhaven]]) in [[Niedersachsen]]. Die Stadt liegt an der Mündung der [[Elbe]] in die [[Nordsee]] und hat rund 52.000 Einwohner.
+
|- class="hintergrundfarbe2"
 
+
|valign=top| Postleitzahl: || 27472, 27474, 27476, 27478 (''alt:'' 2190)
Cuxhaven hat einen wichtigen [[Fischerei]]hafen und eine Schiffsmeldestation für [[Hamburg]] und den [[Nord-Ostsee-Kanal]]. Daneben ist der [[Fremdenverkehr|Tourismus]] von großer Bedeutung. Die Stadt gehörte lange zu Hamburg. Vor Cuxhaven in der Nordsee befindet sich die zu Hamburg gehörende Insel [[Neuwerk (Insel)|Neuwerk]]. Sie ist auf einer 12 km langen [[Wattwanderung]], entweder zu Fuß oder mit dem Wattwagen zu erreichen (bei Ebbe), bei Flut per Schiff (mehr dazu beim Beitrag zu Neuwerk).
+
|- class="hintergrundfarbe2"
Das Wahrzeichen Cuxhavens ist die [[Kugelbake]], das hölzerne Seezeichen an der Elbmündung.
+
| Telefonvorwahl: || 04721 , 04722 , 04723 , 04724
Es befindet sich auch auf dem [[Wappen]] der Stadt.
+
|- class="hintergrundfarbe2"
 
+
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || CUX
==Geografie==
+
|- class="hintergrundfarbe2"
Cuxhaven liegt an der nördlichsten Spitze Niedersachsens und ist an zwei Seiten von Wasser umgeben. Diese geographische Lage verleiht der Stadt für den Fremdenverkehr einen besonderen Reiz, beschert ihr aber hinsichtlich der wirtschaftlichen Verbindung zum Hinterland auch besondere Probleme.
+
| Amtlicher Gemeindeschlüssel: || 03 3 52 011
Höchste Erhebung im Stadtgebiet ist die "Altenwalder Höhe" (37,5 m).   
+
|- class="hintergrundfarbe2"
Bedingt durch die Randlage und die historische Zugehörigkeit der Stadt zu Hamburg entwickelten sich zwei Wirtschaftsschwerpunkte: die [[Fischerei]] und der [[Fremdenverkehr]].
+
| [[Stadtgliederung]]: || 12 Stadtteile
 
+
|- class="hintergrundfarbe2"
== Geschichte ==
+
| Adresse der<br />Stadtverwaltung: || [[Rathausplatz]] 1<br />27472 Cuxhaven
 
+
|- class="hintergrundfarbe2"
Während Urnenfunde und ein auf 4.000 v.Chr. datiertes Großsteingrab eine lange Siedlungsgeschichte dokumentieren, ist die Stadt Cuxhaven im Vergleich zu anderen Städten Deutschlands noch relativ jung (Zur Geschichte des Gebietes vor [[1866]], ''siehe auch:'' [[Geschichte von Hadeln und Wursten]]; für die Zeit danach: ''siehe auch:'' [[Landkreis Cuxhaven#Geschichte|Die Geschichte des Landkreises Cuxhaven]]).
+
| Webpräsenz: || [http://www.cuxhaven.de/ www.cuxhaven.de]
 
+
|- class="hintergrundfarbe2"
Der Name "Cuxhaven" geht auf das Wort "koog" zurück, einer niederdeutschen und skandinavischen Bezeichnung für eingedeichtes Land.
+
| [[Oberbürgermeister]]: || Uwe Santjer (SPD)
 
+
[[Bild:Cuxhaven.png|thumb|Amt Ritzebüttel der Freien Hansestadt Hamburg 1815-1937]]
+
1394 traten die Herren Lappe das Schloss Ritzebüttel an Hamburg ab. Der daraus entstehende [[Flecken_(Ort)|Flecken]] Ritzebüttel wurde am 4. Dezember 1872 mit der Hafensiedlung Cuxhaven zur hamburgischen [[Landgemeinde]] Cuxhaven vereinigt. Mit der Eingemeindung von Döse (1905) war eine Einwohnerzahl von 10.000 erreicht. Am 15. März 1907 wurden die Stadtrechte verliehen. (''siehe für Geschichte von 1394 bis 1937 unter [[Ritzebüttel]]'')
+
 
+
[[Bild:Map_cuxhaven_1910.jpg|thumb|Stadtplan von Cuxhaven, 1910]]
+
Mit dem [[Groß-Hamburg-Gesetz]], [[1937]], ging Cuxhaven von [[Hamburg]] an die preussische Provinz Hannover über. Hamburg behielt sich aber einige Rechte an den Häfen vor. So waren bis zum 1. Januar 1993 der Amerika-Hafen und das [[Steubenhöft]] hamburgisches Eigentum, obgleich sie zum Cuxhavener Stadtgebiet gehörten. Eine Revierwache der Hamburger Wasserschutzpolizei befindet sich immer noch in Cuxhaven.
+
Am 1. Oktober 1969 wurden die Inseln [[Neuwerk (Insel)|Neuwerk]] und [[Scharhörn]] zusammen mit [[Watt (Küste)|Wattflächen]] an die Freie und Hansestadt Hamburg zurückgegeben, die dort plante, einen Tiefwasserhafen anzulegen. Am 28. Oktober [[2005]] unterzeichneten [[Walter Hirche]] und [[Gunnar Uldall]] im [[Hamburger Rathaus]] den [[Staatsvertrag]] zur Aufhebung der [[Containersperrklausel]]. Damit wurde der Weg für eine unbeschränkte Weiterentwicklung des Cuxhavener Hafens freigemacht.
+
 
+
Zwischen [[1945]] und [[1964]] wurden in der Nähe von Cuxhaven diverse Raketenexperimente durchgeführt (''siehe auch:'' [[Raketenstarts in Cuxhaven]]). Ihre heutige Ausdehnung von 162 km², mit ca. 21 km Ost-West- und 14,5 km Nord-Süd-Ausdehnung, erreichte die Stadt durch zahlreiche [[Eingemeindung]]en zwischen 1935 und 1972.
+
 
+
Bis 1977 war Cuxhaven eine kreisfreie Stadt, heute gehört sie zum damals neugebildeten Landkreis Cuxhaven und ist Sitz der Kreisverwaltung.
+
 
+
=== Entwicklung der Einwohnerzahlen ===
+
{| border="1" cellpadding="2" cellspacing="0" width="60%"
+
|- bgcolor="#eeeeee" align="center"
+
| Jahr || '''1998''' || '''1999''' || '''2000''' || '''2001''' || '''2002''' || '''2003''' || '''2004'''|| '''2005'''
+
|- align="center"
+
| [[Einwohner]] || 53.980 || 53.736 || 53.391 || 53.168 || 53.076 || 52.876 || 52.567 || 52.095
+
 
|}
 
|}
<small>(jeweils zum 31. Dezember)</small>
 
  
== Stadtgliederung ==
+
'''Cuxhaven''' ist eine [[Große selbstständige Stadt]] und Kreisstadt des gleichnamigen [[Landkreis Cuxhaven|Landkreises]] in Niedersachsen. Die Stadt liegt an der Mündung der [[Elbe]] in die Nordsee und hat rund 48.000 Einwohner.
{|
+
* [[Cuxhaven]]''' (Ritzebüttel, Musikerviertel, Lotsenviertel, Dobben, Lehfeld, Grimmershörn)
+
* [[Altenbruch]] 
+
* [[Altenwalde]] 
+
* [[Gudendorf]]
+
* [[Franzenburg ]]
+
* [[Döse]]
+
* [[Arensch/Berensch]]
+
* [[Duhnen]] 
+
* [[Groden]]
+
* [[Holte-Spangen]]
+
* [[Lüdingworth]] ([[Niederdeutsche Sprache|plattdeutsch]] ''Worth, de'')
+
* [[Oxstedt]]
+
* [[Sahlenburg]]
+
* [[Stickenbüttel]]
+
* [[Süderwisch]]
+
  
<!-- == Entwicklung des Stadtgebiets == -->
+
Cuxhaven hat einen wichtigen Fischereihafen und eine Schiffsmeldestation für Hamburg und den Nord-Ostsee-Kanal. Daneben ist der Tourismus von großer Bedeutung. Die Stadt gehörte als Teil des Amtes [[Ritzebüttel]] lange zu Hamburg. Vor Cuxhaven in der Nordsee befindet sich die zu Hamburg gehörende Insel [[Neuwerk]]. Sie ist entweder bei [[Ebbe]] zu Fuß auf einer etwa 12 km langen [[Wattwanderung]] bzw. mit dem [[Wattwagen]] zu erreichen oder bei [[Flut]] per Schiff.
<!-- === Eingemeindungen === -->
+
  
== Politik ==
 
=== Stadtrat ===
 
[[Bild:Sitzverteilung Stadt cuxhaven 2006.png|thumb|right|250px|Die Sitzverteilung der Stadt Cuxhaven 2006]]
 
  
{| border="1" cellpadding="2" cellspacing="0" width="65%"
+
Das Wahrzeichen Cuxhavens ist die [[Kugelbake]], das hölzerne Seezeichen an der [[Elbmündung]].
|- bgcolor="#eeeeee" align="center"
+
Es befindet sich auch auf dem [[Wappen]] der Stadt.
| '''Sitzverteilung:'''<br />[[Kommunalwahl]]
+
|| [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]  
+
|| [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]  
+
|| [[Freie Wähler|Die<br />Cuxhavener]]
+
|| [[Freie Demokratische Partei|FDP]]
+
|| [[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]]
+
|| Linke </br>Alternative
+
|| Fraktionslos
+
|| =>
+
|| '''Gesamt'''
+
|- align="center"
+
|| 9. September [[2001]]|| 19 || 16 || 2 || 2 || 2 || - || 1 ||=||42 Sitze
+
|----
+
|- align="center"
+
||10. September [[2006]]|| 16 || 14 || 3 || 3 || 3 || 1 || - ||=||41 Sitze
+
|----
+
|}
+
  
Die nächste [[Kommunalwahl]] in [[Niedersachsen]] findet im September 2011 statt.
+
==Geografie==
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Die Stadt Cuxhaven ist aus dem Zusammenschluss vieler verschiedener Gemeinden gewachsen. Den Stadtkern bilden die Stadtteile [[Ritzebüttel]] und [[Alt-Cuxhaven]]. Als Stadtmittelpunkt gilt der [[Kaemmererplatz]], an dem sich diese beiden Stadteile treffen. Die Stadt hat eine Gesamtfläche von 161,9 km² (17.785 ha) und ist damit fast so groß wie Hannover. Von Ost nach West ist sie 21 km breit und von Nord nach Süd 14,5 km. Die Stadtgrenze hat eine Gesamtlänge von 71 km. Das Wasser begrenzt Cuxhaven auf einer Länge von 32 km und die [[Gemeinde Nordholz|Gemeinde Nordholz]], die [[Samtgemeinde Sietland]] und das [[Land Hadeln]] grenzen an Cuxhaven auf 39 km Länge.
  
<!-- === Bürgermeister === -->
+
Cuxhaven ist typisch Norddeutsches Flachland. Die "Altenwalder Höhe" in der westlich gelegenen [[Geest]] bildet mit 37,5 m über [[NN]] den höchsten Punkt. Den tiefsten Punkt bildet [[Seehausen (Ortsteil)|Seehausen]] ([[Lüdingworth]]) mit 0 m über NN. 
<!-- === Wappen === -->
+
  
=== Städtepartnerschaften ===
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Von den fast 18.000 ha Fläche ist nur ein Bruchteil (ca 10%) bebaut. Der Rest ist hauptsächlich Ackerland, Gartenland, Grünland, Wasserfläche, Forst, Moor und Heide.
{|
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|
+
* [[Penzance]], Großbritannien
+
* [[Nuuk]], Grönland / Dänemark
+
* [[Hafnarfjörður]], [[Island]]
+
* [[Vannes]], Frankreich
+
|
+
* [[Schneidemühl]](Piła), Polen
+
* [[Ilhavo]], Portugal
+
* [[Vilanova de Arousa]], Spanien
+
* [[Sassnitz]] auf Rügen
+
|}
+
  
=== Städtefreundschaften ===
+
Bedingt durch die Randlage und die historische Zugehörigkeit der Stadt zu Hamburg entwickelten sich zwei Wirtschaftsschwerpunkte: die Fischerei und der Fremdenverkehr.
* [[Murmansk]], Russland
+
[[Image:Hapag_Halle_Cuxhaven.jpg|die Hapag Hallen|thumb]]
+
[[Image:cux_wasserturm.jpg||thumb|der alte Wasserturm]]
+
[[Bild:Cuxhaven_Leuchtturm.jpg|thumb|der „[[Hamburger Leuchtturm]]” in Cuxhaven]]
+
  
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
+
Cuxhaven liegt an der nördlichsten Spitze Niedersachsens und ist an zwei Seiten von Wasser umgeben. Diese geographische Lage sorgte dafür, dass sich in Cuxhaven neben der traditionellen [[Landwirtschaft in Cuxhaven|landwirtschaftlichen Nutzung]] vor allem die Wirtschaftsschwerpunkte Fischerei und Fremdenverkehr entwickelten, beschert ihr aber hinsichtlich der wirtschaftlichen Verbindung zum Hinterland auch besondere Probleme.
<!-- === Theater === -->
+
* [[Alte Liebe (Cuxhaven)|Alte Liebe]]
+
* Schloss [[Ritzebüttel]]
+
* [[Wattenmeer]]
+
* Sand-und Grünstrand
+
* größte Windkraftanlage der Welt
+
* Fort Kugelbake
+
* [[Kugelbake]] (Wahrzeichen von Cuxhaven)
+
* Aeronauticum
+
* Altenwalder Heidelandschaft
+
===historische Sehenswürdigkeiten===
+
* Grabhügel Twellberg (beim Vorort Duhnen)
+
* Ringwall Judenfriedhof (beim Vorort Duhnen)
+
* [[Grabhügel]] Galgenberg (beim Vorort Sahlenburg)
+
* Grabhügel Spanger Berg (beim Vorort Sahlenburg)
+
* Wallanlage "Burg bei Altenwalde"
+
* Grabhügel (bei Gudendorf)
+
* Grabhügel Wanhödener Berg (bei Wanhöden)
+
* [[Megalith]]anlage "Hohensteine" (in Krempel, bei Wanhöden)
+
* Moorgräber bei Westerwanna
+
  
===Museen===
+
==Der Name==
* das [[AERONAUTICUM]], ein deutsches Luftschiff- und Marinefliegermuseum in Nordholz
+
* Das Fischereimuseum<br />Im historischen Umfeld des Fischumschlags zeigt das Fischereimuseum in zwei ehemaligen Fischverarbeitungshallen einen umfassenden Überblick über 100 Jahre Fischereigeschichte Cuxhaven.
+
* Das Fort Kugelbake<br />eine historische Marinefestung aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (Besichtigung nur mit Führung möglich).
+
* Das Schiffsmuseum Duhnen<br />mit Schiffsmodellen, nautischen Instrumenten, Marinemalerei, [[Flaschenschiff|Buddelschiffen]] und [[Scrimshaw]]
+
* Die Schneidemühler Heimatstuben<br />Archivmaterial der Stadt Schneidemühl/Hinterpommern
+
* Das Stadtmuseum<br />eine Sammlung der [[Schifffahrt]], der Hafen sowie dem Bürgermilitär und der Bürgerkultur des 19. Jahrhunderts. Eine Reise von der [[Kaiserliche Marine|Kaiserlichen Marine]] zur heutigen [[Bundeswehr]].
+
* Das U-Boot-Archiv<br />in [[Altenbruch]] mit Fotos, Literatur einigen Ausstellungsstücken der Entstehungsgeschichte der [[U-Boot|U-Boote]]
+
* Das Wrackmuseum<br />Viele Gegenstände von gesunkenen Schiffen beherbergt das kleine Museum, es gibt Aufschluss über Schicksale vieler Schiffe und Menschen. Im Außengelände ist unter anderem ein kleines U-Boot zu sehen.
+
* Das Schloss [[Ritzebüttel]] mit Schlossgarten
+
* Die [[Hapag-Hallen]]<br />Cuxhavens historische Auswanderungsanlage
+
* Muschelmuseum<br />Mehr als 3.000 „Hinterlassenschaften” der Meeresbewohner sowie skurrile Strandfunde werden von Ostern bis Oktober in Nordholz gezeigt. Das etwas andere Museum auf ungewöhnliche Art präsentiert.
+
  
=== Bauwerke ===
+
Alte Bezeichnungen: [[1570]] Kuckshafen, 1577 Kukeshaven, 1594 Kuxhaven, um 1700 Koogshaven
;Kirchen
+
[[Image:altenbruch_kirche_01.jpg|Die Kirchtürme in Altenbruch|thumb]]
+
* [[Altenbruch]] St. Nicolai Kirche<br />Die westlichste Gemeinde des alten [[Land Hadeln]] beheimatet eines der so genannten ''Bauerdome'' der Gegend. Die aus dem 13. Jahrhundert stammende romanische Feldsteinkirche mit ihren Doppeltürmen (eine Spende reicher Altenbrucher Schwestern), ist ein Schmuckstück der Nordseeküste, eine vergleichbare gibt es nicht. Im Kirchturm befand sich früher das Landesarchiv mit dem Landessiegel. Diese Landessiegel zeigte den heiligen Bischof Nikolaus, den Schutzpatron der Landes Hadeln. Somit auch die Wappenfigur des Landes Hadeln, heute ist er es auch für den Landkreis Cuxhaven.<br /><br />Die Einmaligkeit dieser Kirche wird an ihrer Inneneinrichtung deutlich. 1727 wurde sie als Backsteinrohbau erneuert, Die kostbaren gotischen Altarschreine aus dem 15 Jahrhundert sind die bedeutendsten Arbeiten dieser Art im Norddeutschen Raum. Im Chor von 1710 und im Altarraum befinden sich Priechen, mit Rankenwerk und Wappen geschmückte logenartige Pastoren- und Patronatssitze. Als der in seiner Zeit (1650) sehr berühmte Bildschnitzer Jürgen Heydtmann von Holstein nach Otterndorf kam, schuf er auch für diese Kirche verschieden Kostbarkeiten, die stubsnäsigen Puten und den Holzaufsatz des Taufkessels.<br /><br />Mit über 500 Jahren eines der ältesten Orgel Europas beheimatet diese Kirche. Die Ursprünge der Orgel gehen auf die Jahre 1497/98 zurück, als der Orgelbauer Johann Coci den Grundstein legte. In den Jahren 1727/28 von Hinrich Klappmeyer, einem Schüler des bekannten Orgelbauers [[Arp Schnitger]] gründlich umgebaut, zeigt sie noch heute im Wesentlichen seine Arbeit.   
+
  
*Lüdingworth St. Jacobi Kirche<br />Auf einer [[Wurt|Dorfwurt]] wurde schon vor 1200 diese romanische Feldsteinkirche errichtet. Sie ist einer der bekanntesten und schönsten „Bauerndome“ des [[Land Hadeln|Hadelner Landes]], zu dem Lüdingworth Jahrhunderte gehörte. Der Chorraum wurde erst 1609 fertig gestellt, der [[Backstein]]turm kam im 17. Jahrhundert hinzu. Der „Lüdestkooper Altar”, ein gotischer Flügelaltar aus der Zeit zwischen 1420 und 1430, ist der älteste des Hadelner Landes. Das Hauptaltarbild mit den geschwundenen Säulen und den reichen Knopelornamenten stammen aus dem Jahre 1665, ebenso die drei Epitaphen und der Engel des Jüngsten Gerichtes aus der Werkstatt von Jürgen Heydtmann, einem bekannten Bildschnitzer aus Otterndorf. Ein weiterer Otterndorfer, Michael Rinkmaker, schuf 1607 die prächtige Kanzel.<br /><br />Als Musterbeispiel für die Orgelbaukunst des Frühbarocks gilt die von Antonius Wilde 1598/99 gebaute Orgel. [[Arp Schnitger]] und dessen Thüringer Geselle Andreas Weber restaurierten und erweiterten die Orgel um zwei Pedale und dem Rückpositiv. 1982 und 1999 restaurierte sie der Leerer Orgelbaumeister [[Jürgen Ahrend]] ein weiteres Mal.
+
Der Name "Cuxhaven", ehem. Kuxhafen geht evtl. auf das Wort "Koog" (Neufelder Koog) zurück, einer niederdeutschen und skandinavischen Bezeichnung für eingedeichtes Land. <br>
[[Bild:Cuxhaven Semaphor.jpg|thumb|Semaphor am 6. Oktober 2004]]
+
Möglich wäre aber auch die Herkunft von "Kux", einen alten Wort für `Teil eines Ganzen´. Cuxhaven war Exklave Hamburgs.
  
;Windsemaphor
+
Erklärung des Namenforschers Prof. Jürgen Udolph: <br>
 +
:''"Kuk-" aus Indogermanisch "gug-" bedeutet "Kugel, Buckel, Hügel" als Erweiterung von "gēu-, gəu-, gū-", also "biegen, krümmen, wölben". Bei Cuxhaven wird die erhöhte Lage auf dem Schwemmlandufer namengebend gewesen sein.''
  
Am Hafen findet sich die [[Alte Liebe (Cuxhaven)|Alte Liebe]], sowie der sogenannte Wind[[Optische Telegrafie|semaphor]]. Dabei handelt es sich um einen Windstärken- und Windrichtungsanzeiger aus dem Jahr 1884. Der Semaphor zeigt die jeweiligen Windrichtungen und -stärken auf den Inseln [[Borkum]] und [[Helgoland]] an. Das technische Denkmal wird täglich nach den aktuellen Wettermeldungen eingestellt.
+
:''Ob als Grundwort wirklich Mittelniederdeutsch "have(ne)", also "Hafen", vorliegt, ist fraglich; denkbar ist eine Umdeutung aus Mittelniederdeutsch "hove", also "Hof, Garten, Einzäunung" oder "hāge(n)", also „eingefriedetes Landstück“.''
  
;Der Wasserturm
+
Dazu wäre zu sagen, dass Cuxhaven zu der Zeit eine Neugründung, bestehend aus dreieinhalb Häusern auf einem nagelneu eingedeichten Schwemmland, was nicht lange davor noch gar nicht vorhanden war. (Leider hat der Deich dann auch nur zwei Jahre gehalten.) Allerhöchst wahrscheinlich werden besagte Häuser auf Warften/Wurten gestanden haben, sodass `Buckel oder Hügel´ hier möglich wäre. Inwieweit die Erklärung für den zweiten Namensteil hier Anwendung finden kann, mag jeder selbst entscheiden. `Eingefriedete Land´ evtl. i. S. v. eingedeichtes Land.
  
Der Wasserturm, zwischen Kaemmererplatz und dem Bahnhof gelegen, gilt als das heimliche Wahrzeichen der Stadt. 1897 gebaut, versorgte er bis zum Jahr 2004 die Cuxhavener Haushalte mit dem nötigen Wasserdruck. Im Laufe der 60er Jahre des 20. Jahrhundert wurden in Döse und Sahlenburg immer höhere Häuser gebaut (Ferienappartements), die mit Druckerhöhungsanlagen ausgestattet werden mussten, da der Gefälle-Druck des Wasserturms für die oberen Etagen nicht ausreichte. 2004 wurde der Wasserbehälter vom Netz genommen. Seitdem wird das Wasser aus dem Neubau des Cuxhavener Wasserwerks am Drangstweg mit Pumpen durch das Leitungsnetz befördert. Im Wasserturm befindet sich u.a. das Büro der Cuxhavener Verbraucherzentrale.
+
== Geschichte ==
  
;Friedrich-Clemens-Gerke-Turm
+
===Bis zur Stadtwerdung===
In Cuxhaven befindet sich der 230 Meter hohe [[Friedrich-Clemens-Gerke-Turm]], ein für die Öffentlichkeit nicht zugänglicher Fernmeldeturm der Telekom. Er dient dem Richt- und Mobilfunk. Rundfunksendungen (NDR) und Fernsehprogramme (DVB-T) werden vom NDR-Sendeturm auf der Holter Höhe bei Altenwalde abgestrahlt. Der Sender versorgt die Spitze des "nassen Dreiecks". Private Programme werden nicht in Cuxhaven, sondern vom Telekom-Sender im benachbarten  [[Otterndorf]] abgestrahlt.
+
Während Urnenfunde und ein auf 4.000 v.Chr. datiertes Großsteingrab eine lange Siedlungsgeschichte dokumentieren, ist die Stadt Cuxhaven im Vergleich zu anderen Städten Deutschlands noch relativ jung.
[[Bild:Cuxhaven-FCGT.jpg|thumb|Blick vom Friedrich-Clemens-Gerke-Turm]]
+
  
=== Parks===
+
1394 traten die Herren Lappe das [[Schloss Ritzebüttel]] mit den dazugehörigen Dörfern [[Duhnen]], [[Sahlenburg]] Ost- und West-[[Döse]] sowie [[Steinmarne]], Stickenbüttel, Westerwisch und [[Ritzebüttel]] an Hamburg ab. Sie gehörten ab sofort zum hamburgischen Amt [[Ritzebüttel]]. Der Flecken [[Ritzebüttel]] wurde am [[4. Dezember]] [[1872]] mit der Hafensiedlung [[Alt-Cuxhaven|Cuxhaven]] zur hamburgischen Landgemeinde Cuxhaven vereinigt. Mit der Eingemeindung von Döse ([[1905]]) war eine Einwohnerzahl von 10.000 erreicht. Am [[15. März]] [[1907]] wurden die Stadtrechte verliehen.
*Altenwalder Heidelandschaft
+
*Bürgerpark Altenwalde
+
*Bürgerpark Altenbruch
+
*Kurpark
+
*Schlosspark
+
*Brockeswalde
+
  
=== Naturdenkmäler ===  
+
===Seit der Stadtwerdung===
*Die [[Watt (Küste)|Wattflächen]] vor Cuxhaven gehören zum '''[[Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer]]'''. Die meisten zu Fuß erreichbaren Flächen gehören zur Erholungszone (Zone III); Ruhezone ([[Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer#Zonierung|Zone I]]) ist das [[Salzwiese]]ngebiet ''Duhner Anwachs'' zwischen [[Duhnen]] und [[Sahlenburg]] mit [[Brutvogel|Brutbeständen]] von [[Austernfischer]], [[Rotschenkel]], [[Silbermöwe]] und (in geringer Zahl) [[Sandregenpfeifer]] sowie einem Bestand von mehreren hundert [[Großer Brachvogel|Großen Brachvögeln]].
+
Am [[1. März]] [[1935]] wurden die Gemeinden [[Groden]], [[Westerwisch|Wester-]] und [[Süderwisch]], [[Stickenbüttel]], [[Duhnen]], [[Neuwerk]] und Teile von [[Sahlenburg]] eingemeindet. Dies verband die lange schon wirtschaftlich verbundene Gemeinden auch verwaltungstechnisch. Die Stadt wuchs damit auf 27.000 Einwohner und vergrößerte ihre Fläche von 1.170 ha auf 3.600 ha (davon 2.346 ha landwirtschaftlich genutzt).  
*Die '''Duhner Heide''' gehört zu den nur an der Küste vorkommenden Krähenbeer-Heiden ([[Pflanzensoziologische Einheiten nach Oberdorfer#ANTHROPO-ZOOGENE HEIDEN UND RASEN|''Empetrion nigri'']]), mit der namensgebenden, herb duftenden [[Schwarze Krähenbeere|Schwarzen Krähenbeere]] und dem [[Englischer Ginster|Englischen Ginster]] als Besonderheiten.
+
*Mit dem '''[[Wernerwald]]''' befindet sich in Cuxhaven (Kurteil [[Sahlenburg]]) neben einem Wald bei [[Sankt Peter-Ording]] das einzige Waldgebiet Deutschlands, das direkt an der Nordseeküste liegt. In diesem Waldgebiet befindet sich unmittelbar westlich neben dem Waldweg Arensch-Sahlenburg eine u-förmige Bodenmulde, welche durch Beseitigung der Startstelle der Operation [[Backfire]] entstand.
+
*'''Altenwalder Heidelandschaft'''
+
  
=== Sport ===
+
Mit dem [[Groß-Hamburg-Gesetz]] ([[1937]]) ging Cuxhaven als kreisfreie Stadt von Hamburg an die preußische Provinz Hannover über. Hamburg behielt sich aber einige Rechte an den Häfen vor. So waren bis zum [[1. Januar]] [[1993]] der [[Amerikahafen]] und das [[Steubenhöft]] hamburgisches Eigentum, obgleich sie zum Cuxhavener Stadtgebiet gehörten. Eine Revierwache der Hamburger Wasserschutzpolizei befindet sich immer noch in Cuxhaven.
*Im Sommer finden regelmäßig die EWE Athletics statt (auch "Weltklasse hinter`m Deich genannt") Hierzu kommen aus der ganzen Welt Sportler angereist und nehmen an diesem Turnier teil. In Cuxhaven werden so auch einige WM und DM Qualifikationen entschieden.
+
*Berühmt sind auch die "Beach Events". Jedes Wochenende ist eine andere Sportart an der Reihe. Es werden unter anderem Beach-Handball, Fußball, Volleyball, Basketball und auch Rugby gespielt. Seit ca. 4 Jahren findet in Cuxhaven die DM in Beachhandball statt, 2006 sogar die EM. Alle Sportarten werden auf dem "Center Court" und den 9 anderen Spielfeldern direkt am Strand ausgetragen, dem "Stadion am Meer". Eine Catering Meile und eine Disco, die eigens für die Turniere aufgebaut werden, sorgen für Unterhaltung.
+
*Auf der Kampfbahn spielt der größte Fußballclub [[SV Rot-Weiß Cuxhaven]], dessen Gründer bis in die 1960er Jahre überregional spielten.
+
*Cuxhavens Basketballclub Nr.1 sind die "Cuxhaven BasCats" (Stammverein: RW Cuxhaven). Die BasCats spielen seit 2004 in der 2. Basketball-Bundesliga und haben sich seitdem zu einem Publikumsmagneten entwickelt. Spielhalle: Rundsporthalle/Beethovenallee gen. "BasCats-Arena" 
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*Ein Kegelclub aus Cuxhaven spielt in der 1. Bundesliga.
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====Duhner Wattrennen====
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Nach dem 2. Weltkrieg wurde Cuxhaven [[1946]] niedersächsisch. Am [[1. Oktober]] [[1969]] wurden die Inseln [[Neuwerk]] und [[Scharhörn]] zusammen mit [[Wattenmeer|Wattflächen]] an die Freie und Hansestadt Hamburg zurückgegeben, die dort plante, einen Tiefwasserhafen anzulegen. Am [[1. Juni]] [[1970]] wurden die Gemeinden [[Sahlenburg]] und [[Holte-Spangen]] eingemeindet. [[1971]] folgen die Doppelgemeinde [[Berensch]]-[[Arensch]] ([[1. Februar]]) sowie am [[1. Juli]] [[1972]] [[Altenbruch]], [[Altenwalde]] und [[Lüdingworth]]. Damit hatte sich die Stadtfläche innerhalb von nur 50 Jahren verzehnfacht. Die Zahl der Einwohner wuchs von ca 48.000 auf ca 60.000.
[[Bild:Cuxhaven watt 02.jpg|thumb|Blick vom Watt bei Duhnen zum Friedrich-Clemens-Gerke-Turm]]
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*Im Stadtteil Duhnen findet seit ca. 100 Jahren regelmäßig im Sommer (Juli/August) das Duhner Wattrennen statt, ein Pferderennen auf dem Meeresgrund. Der Termin variiert von Jahr zu Jahr, da die Veranstaltung nur an einem Tag stattfinden kann, an dem in den frühen Nachmittagsstunden (ca. 15 Uhr) Niedrigwasser ist. Je nach Wetterlage kommen jedes Jahr 30.000 - 40.000 Zuschauer, die sich dieses einmalige "Spektakel" nicht entgehen lassen wollen. Zum Wetten steht ein elektronischer [[Totalisator]] bereit. Die Rennen werden von einem bunten Veranstaltungsprogramm begleitet. Zu den Höhepunkten dieses Beiprogramms gehört immer wieder das Fallschirmspringen.
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==== Angelgewässer ====
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Aus der kreisfreien Stadt wurde am [[1. August]] [[1977]] eine „große selbstständige Stadt“ und der Verwaltungssitz des neugebildeten [[Landkreis Cuxhaven]]. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Stadt 59.996 Einwohner und der Landkreis ca. 192.000.
* Altenwalder Angelpark<br /><small> Karpfen, Aal und Forelle</small>
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* Gudendorfer See ( Ortsteil von Altenwalde )<br /><small> Zander, Forelle, Lachs
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* Hahn am Blink in Wehldorf<br /><small>Aal, Barsch, Brasse, Forelle, Hecht, Karpfen und Weissfisch</small>
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* Altenbrucher Kanal, Brake<br /><small>Aal, Barsch, Brasse, Forelle, Hecht, Karpfen, Rotfeder, Rotauge, Weissfisch und Zander</small>
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* Elbe<br /><small>Aal, Hering, Stint oder Scholle</small>
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==== Hochseeangeln ====
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Am [[28. Oktober]] [[2005]] unterzeichneten Walter Hirche und Gunnar Uldall im Hamburger Rathaus den Staatsvertrag zur Aufhebung der [[Containersperrklausel]]. Damit wurde der Weg für eine unbeschränkte Weiterentwicklung des Cuxhavener Hafens freigemacht.
Auf verschiedenen Schiffen, wie etwa der 24 m langen, und 11 kn schnellen MS „Jan Cux” oder der neun Meter längeren MS „Jan Cux II” können Fahrten rund um Helgoland zum Hochseeangeln unternommen werden. Auf diesen Tagestouren kann Jagd auf Makrele, Dorsch oder Katzenhai gemacht werden.
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=== Musik ===
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===Weitere historische Meilensteine===
<!-- zum Beispiel Orchester, Chöre, Vereine etc. -->
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Zwischen [[1933]] und [[1964]] wurden in Cuxhaven diverse [[Raketenstarts in Cuxhaven|Raketenexperimente]] durchgeführt.
In Cuxhaven beheimatet sind u.a. der ''Cuxhavener Shantychor''  der ''Cuxhavener Lotsenchor und der Seemannschor "Elbe 1"''. Alle drei Chöre treten im Sommer regelmäßig auf Kurkonzert-Veranstaltungen auf.
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Am [[14. April]] [[1949]] wurde Cuxhaven als [[Nordseeheilbad]] staatlich anerkannt.
  
=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
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===Städtepartnerschaften===
Bedingt durch den Kurbetrieb gibt es in Cuxhaven zahlreiche Veranstaltungen, die jedes Jahr stattfinden:
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* [[Bild:Flagge_uk.png]] [[Penzance]], Großbritannien
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* [[Bild:Flagge_greenland.png]] [[Nuuk]], Grönland / Dänemark
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* [[Bild:Flagge_iceland.png]] [[Hafnarfjördur]], Island
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* [[Bild:Flagge_france.png]] [[Vannes]], Frankreich
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* [[Bild:Flagge_poland.png]] [[Schneidemühl]](Piła), Polen
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* [[Bild:Flagge_portugal.png]] [[Ílhavo]], Portugal
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* [[Bild:Flagge_spain.png]] [[Vilanova de Arousa]], Spanien
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* [[Bild:Flagge_mecklenburg_western_pomerania.png‎|20px]] [[Sassnitz]] auf Rügen
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* Cuxhavener Hafentage
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==Städtefreundschaft==
* "Sommerabend am Meer" mit Großfeuerwerk
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* [[Murmansk]], Russland
* Duhner Wattrennen (siehe unter "[[#Duhner Wattrennen]]")
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* Shantychorfestival
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* EWE-Athletics (Leichtathletik-Sportfest)
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* Beach-Events (siehe oben unter "[[#Sport|Sport]]")
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=== Kulinarische Spezialitäten ===
 
Zu den kulinarischen Spezialitäten gehören die so genannten [[Nordseegarnele|Krabben]], bei denen es sich tatsächlich um Garnelen handelt, sowie verschiedene Fischarten, die in der Nordsee gefischt werden und sowohl frisch als auch geräuchert in den Handel kommen, wie [[Makrele]], [[Kabeljau]], [[Schellfisch]], [[Wittling]], [[Seelachs]], [[Scholle (Fisch)|Scholle]], [[Seeteufel]] und [[Zungen]].
 
  
== Wirtschaft und Infrastruktur ==
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=== Entwicklung der Einwohnerzahlen ===
===Hafen===
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{| border="1" cellpadding="2" cellspacing="0" width="60%"
[[Image: Cuxhaven_hafen_tuerme.jpg|Blick auf dem Wasser -Fernsehturm|thumb]]
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|- bgcolor="#eeeeee" align="center"
Die Fischwirtschaft kann in Cuxhaven auf eine lange Tradition zurückblicken. Im Jahre 1885 wurde der [[Fischereihafen]] errichtet. Bis heute hat sich Cuxhaven neben Bremerhaven zum bedeutendsten Fischereistandort Deutschlands entwickelt.
+
| Jahr || '''1990''' || '''1992''' || '''1994''' || '''1996''' || '''1998''' || '''2000''' || '''2002'''|| '''2004'''|| '''2006'''
Trotz des Rückgangs der Fischerei sind 35 Fischverarbeitungsbetriebe mit ca. 1.000 Beschäftigten in Cuxhaven beheimatet.
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|- align="center"
 
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| Einwohner || 55.637 || 56.328 || 56.003 || 55.229 || 54.246 || 53.736 || 53.168 || 52.876 ||52.095
Sehr wichtig für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Cuxhaven und ihres Umlandes ist der neue Hafen, der Herbst 1997 in Betrieb genommen wurde. Das Gelände des neuen Hafens gehörte bis 1993 der Freien und Hansestadt Hamburg.
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Erst nach langen und zähen Verhandlungen mit den Hamburgern ging diese Fläche in den Besitz des Landes Niedersachsen über, das dann rund 280 Millionen DM in den Bau der neuen Hafenanlagen investierte.
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=== Marinestandort ===
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[[Image: cuxhaven_gedenkstaette_mine.jpg|Die Gedenkstätte für die Minenräumer|thumb]]
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Eine wichtige Rolle in Cuxhaven spielte von jeher auch das Militär. Die ersten Minensucheinheiten der deutschen Marine wurden in Cuxhaven aufgestellt. Im Hafen erinnert ein Mahnmal an deren Einsätze im 1. und 2. Weltkrieg.
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Des Weiteren befindet sich im Stadtteil Altenwalde die Bundeswehr-Fachausbildungskompanie, in der längerdienende Soldaten auf ihre Gesellen- oder Meisterebene ausgebildet werden.
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Cuxhaven ist ein Bundeswehrstandort. Allerdings wurden die schwimmenden Verbände 1968 aus strategischen Gründen nach Wilhelmshaven und Emden verlegt. Cuxhaven ist auch ein Standort der [[Bundespolizei (Deutschland)|Bundespolizei]].
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===ansässige Unternehmen===
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Cuxhaven ist durch seine günstige Lage an der Elbmündung der ideale Standort für Umschlag-, Lager- und Logistikunternehmen sowie für einen [[Offshore|Off-Shore]]-Basishafen (Windenergie).
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Neben dem Seefischmarkt, den Hafen- und Fremdenverkehrsbetrieben und der Bundeswehr haben sich auch mehrere bedeutende Industrieunternehmen in Cuxhaven angesiedelt.
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=== Fremdenverkehr ===
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[[Bild:Cuxhaven_fischerreihafen.jpg|Der Fischereihafen beim Fischmarkt|thumb]]
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[[Bild:Cuxhaven krabbenkutter.jpg|Ein Krabbenkutter kommt zurück|thumb]]
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Die Ursprünge des Fremdenverkehrs gehen auf das Jahr [[1816]] zurück, in dem in Cuxhaven ein [[Seebad]] errichtet wurde. Seit 1964 ist Cuxhaven ein staatlich anerkanntes [[Seeheilbad]] und Zentrum der sogenannten Ferienregion "[[Cuxland]]". Mit jährlich über 3 Millionen Übernachtungen liegt Cuxhaven heute an der Spitze aller [[Kurort]]e in Deutschland.
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Es gelang in Cuxhaven, den Bereich des Fremdenverkehrs und den Kurbetrieb in geradezu idealer Weise räumlich scharf vom Industriegebiet zu trennen.
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Die Einrichtungen des Fremdenverkehrs sowie Sport- und Freizeitanlagen der Stadt und deren kulturelles Engagement garantieren einen sehr hohen Freizeit- und Wohnwert für Einwohner und Besucher der Stadt.
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Um Kindern auch bei schlechten Wetter einen großen Spielplatz bieten zu können, wurde unter dem Namen „Käpt'n Cux's Hafen” Am Querkamp 35 auf ca. 1.600 m² Platz ein überdachter Spielplatz für ca. 300 Kinder geschaffen. Die Benutzung ist kostenpflichtig.
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Im Kurteil Duhnen befindet sich das Erlebnisbad "Ahoi!", das durch Umbau und Erweiterung des in den 1970er Jahren gebauten Meerwasser-Brandungsbades entstanden ist.
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Verantwortlich für die Abwicklung des Kurbetriebs ist die stadteigene Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH (früher: Kurverwaltung), die ihren Sitz im "Haus der Kurverwaltung" in Duhnen hat.
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Der Strandbereich in Sahlenburg, Duhnen und Döse ist kurtaxpflichtig.
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=== Verkehr ===
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[[Bild:Cuxhaven cuxport westseite.jpg|thumb|Der neue Cux Port vom Westen gesehen]]
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Zu erreichen ist Cuxhaven mit der [[Eisenbahn]] von (Bremen -) [[Bremerhaven]] aus mit der [[Nordseebahn]] (Mo - Fr im 1-Stunden-Takt, Sa und So im 2-Stunden-Takt) und aus Richtung [[Hamburg]] mit der [[Niederelbebahn]] im 1-Stunden-Takt (So im 2-Stunden-Takt).
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Nach Cuxhaven führt aus Richtung Bremen - Bremerhaven die [[A 27]], aus Richtung Hamburg die [[Bundesstraße 73|B 73]].
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Cuxhaven hat einen [[Flughafen Cuxhaven-Nordholz|Flughafen]] bei [[Nordholz (bei Cuxhaven)|Nordholz]].
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Bis Anfang November 2005 verkehrte eine Fähre nach [[Harwich]] ([[England]]). Unter anderem als Folge des ruinösen Wettbewerbs mit den Billigfliegern wurde die Verbindung eingestellt.
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Zwischen dem 6. Juli und dem 2. August [[1914]] existierte in Cuxhaven für rund vier Wochen eine [[Straßenbahn]]linie, die sogenannte [[Städtische Bahn Cuxhaven|Kanonenbahn]], zwischen dem Hauptbahnhof und dem Fort [[Kugelbake]]. Heute ist Cuxhaven zentraler Ausgangspunkt für die Regionalbusse.
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Den Stadtverkehr übernehmen 3 Stadtbuslinien der KVG und Maass Reisen.
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Das [[Steubenhöft]] ist eine [[Pier]] in Cuxhaven. Die ursprünglich für den Auswandererverkehr gebaute Anlage dient heute zahlreichen Kreuzfahrtschiffen als Anlegestelle.
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[[Cux-Port]]: Hier werden zahlreiche Containerschiffe gelöscht, RoRo-Fracht abgefertigt und Autos umgeschlagen, welche mit dem Zug an- bzw. abtransportiert werden; Cux-Port ist ein Multifunktionsterminal.
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<!-- === Staatliche Einrichtungen === -->
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=== Bildungseinrichtungen ===
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'''Berufsbildende Schulen'''
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* Berufsbildende Schulen Cuxhaven
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'''Gymnasien'''
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* Lichtenberg-Gymnasium
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* [[Amandus-Abendroth-Gymnasium]]
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'''Realschulen'''
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* Geschwister-Scholl-Schule Altenwalde
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* Realschule Cuxhaven
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'''Hauptschulen'''
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* Altenbrucher Schule
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* Bleickenschule
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* Süderwisch-Schule
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'''Grundschulen'''
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* Abendrothschule
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* Altenbrucher Schule
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* Döser Schule
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* Franzenburger Schule
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* Sahlenburger Schule
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'''Sonderschulen'''
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* Sonderschule am Schillerzentrum (Schwerpkt. geistige Entw.)
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* Wichernschule
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'''Fachschulen'''
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* Staatliche Seefahrtschule Cuxhaven
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'''Hochschulen'''
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* Volkshochschule der Stadt Cuxhaven
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'''sonstige Schulen'''
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* Gorch-Fock-Schule
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* Freie [[Waldorfschule]]
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== Persönlichkeiten ==  
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*[[Reinhard Woltmann]], deutscher Wasserbauingenieur
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*[[Carsten Niebuhr]] (1733 - 1815), Arabienforscher aus Lüdingworth
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<!-- === Ehrenbürger === -->
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=== Söhne und Töchter der Stadt ===
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*[[Christian Berg]], Musicalschreiber, u.a. mit Konstantin Wecker und Ralph Siegel, so hat er Jim Knopf, Cindarella, Urmel aus dem Eis, Lachen u.a. geschrieben
+
*[[Rainer Feist]], Stellvertreter des Oberbefehlshabers Alliierte Streitkräfte Europa (DSACEUR) im NATO Hauptquartier SHAPE
+
*[[Peter Hertel (Schach)]], deutscher [[Großmeister_(Schach)|Großmeister]] im [[Fernschach]] und ein [[FIDE-Meister]] im Nahschach
+
*[[Klaus Höpcke]], deutscher Politiker
+
*[[Beate Morgenstern]], deutsche Schriftstellerin
+
*[[Bruno Peyn]], deutscher Schriftsteller
+
*[[Gunnar Sauer]], Ex-Fußballprofi u.a. Werder Bremen, war bis zu seiner schweren Verletzung der legitime Nachfolger von Franz Beckenbauer als Libero
+
*[[Jochen Fraatz]], Ex-DHB Spieler, spielte in der deutschen Handballnationalmannschaft, bis heute Spieler mit den meisten Toren, 1984 Silbermedaille bei olympischen Spielen
+
 
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== Literatur ==
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=== Sagen und Legenden===
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* Die Nixe und der Ritter
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* Die Alte Liebe
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* Annegret und Enno
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* Der Teufel in der Elbe
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* Vom goldenen Sarg in der Franzenburg
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* Der Hammer in Lüdingworth
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* Bumann Boje
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* Vom Teufel im Talar
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* Das schwarze Tier in Lüdingworth
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* Die beiden Turmspitzen von Altenbruch
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| valign = "top" |
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* Der Altarschrein zu Altenbruch
+
* Von der Zehntfreiheit des Westerteiles in Altenbruch
+
* Vom Ursprung des Namens Poitlangenteil
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* Der starke Goos
+
* Der Fluch der Bettlerin
+
* Die Kobolde bei der Feuerstätte
+
* Der gebannte Dieb
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* Der Schädel in der Warningsackermühle
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* Der Alte im Westermoor
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<small>(jeweils zum 1. Januar)</small>
Quelle:<br  />
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[[Männer vom Morgenstern]]: ''Hake Betken siene Duven: Das Sagenbuch von Elb- und Wesermündung.'' ISBN 3-931771-16-4</small>
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== Weblinks ==
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== Stadtgliederung ==
{{Commons|Cuxhaven|Cuxhaven}}
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[[Bild:Cuxhaven mit seinen Stadtteilen.JPG|right|450px]]
* [http://www.cuxhaven.de/ Offizielle Website]
+
* [http://www.torzursee.de/cuxhaven.htm Impressionen bei www.torzursee.de]
+
* [http://www.cuxiland.de Cuxhaven im Bild]
+
* [http://www.afw-cuxhaven.de Website der Agentur für Wirtschaftsförderung Cuxhaven]
+
* [http://www.stadtgeburtstag-cuxhaven.de Stadtgeburtstag Cuxhaven, 100 Jahre Stadtrechte]
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{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Cuxhaven}}
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* Cuxhaven
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** [[Ritzebüttel]]
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** [[Alt-Cuxhaven]]
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** [[Musikerviertel]]
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** [[Lotsenviertel]]
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** [[Dobben]]
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** [[Lehfeld]]
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** [[Grimmershörn]]
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* [[Altenbruch]] 
 +
* [[Altenwalde]]
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** [[Gudendorf]]
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** [[Franzenburg]]
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** [[Oxstedt]] (teilweise)
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* [[Berensch]] - [[Arensch]]
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* [[Döse]]
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** [[Steinmarne]]
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* [[Duhnen]] 
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* [[Groden]]
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* [[Holte-Spangen]]
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* [[Lüdingworth]] ([[Niederdeutsche Sprache|plattdeutsch]] ''Worth, de'')
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* [[Sahlenburg]]
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* [[Stickenbüttel]]
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* [[Süderwisch|Süder-]][[Westerwisch]]
  
[[Kategorie:Raketenstartplatz]]
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[[Kategorie:Stadt]]
[[Kategorie:Ort mit Seehafen]]
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[[Kategorie:Landkreis Cuxhaven]]
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[[Kategorie:Cuxhaven]]
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[[en:Cuxhaven]]
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[[et:Cuxhaven]]
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[[fr:Cuxhaven]]
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[[nl:Cuxhaven (stad)]]
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[[no:Cuxhaven]]
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[[pl:Cuxhaven]]
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[[sv:Cuxhaven]]
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Aktuelle Version vom 27. Februar 2024, 15:47 Uhr

Wappen Karte
Wappen Cuxhaven 800.jpg
Deutschlandkarte, Position von Musterstadt hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Cuxhaven
Koordinaten: 53° 51` 44" N und 08° 41` 54" E
Höhe über dem Meeresspiegel: 2 m ü. NN
Fläche: 161,91 km²
Einwohner: 48.371 (31.12.2018)
Bevölkerungsdichte: 299 Einwohner je km²
Postleitzahl: 27472, 27474, 27476, 27478 (alt: 2190)
Telefonvorwahl: 04721 , 04722 , 04723 , 04724
Kfz-Kennzeichen: CUX
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 03 3 52 011
Stadtgliederung: 12 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 1
27472 Cuxhaven
Webpräsenz: www.cuxhaven.de
Oberbürgermeister: Uwe Santjer (SPD)

Cuxhaven ist eine Große selbstständige Stadt und Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises in Niedersachsen. Die Stadt liegt an der Mündung der Elbe in die Nordsee und hat rund 48.000 Einwohner.

Cuxhaven hat einen wichtigen Fischereihafen und eine Schiffsmeldestation für Hamburg und den Nord-Ostsee-Kanal. Daneben ist der Tourismus von großer Bedeutung. Die Stadt gehörte als Teil des Amtes Ritzebüttel lange zu Hamburg. Vor Cuxhaven in der Nordsee befindet sich die zu Hamburg gehörende Insel Neuwerk. Sie ist entweder bei Ebbe zu Fuß auf einer etwa 12 km langen Wattwanderung bzw. mit dem Wattwagen zu erreichen oder bei Flut per Schiff.


Das Wahrzeichen Cuxhavens ist die Kugelbake, das hölzerne Seezeichen an der Elbmündung. Es befindet sich auch auf dem Wappen der Stadt.

Geografie

Die Stadt Cuxhaven ist aus dem Zusammenschluss vieler verschiedener Gemeinden gewachsen. Den Stadtkern bilden die Stadtteile Ritzebüttel und Alt-Cuxhaven. Als Stadtmittelpunkt gilt der Kaemmererplatz, an dem sich diese beiden Stadteile treffen. Die Stadt hat eine Gesamtfläche von 161,9 km² (17.785 ha) und ist damit fast so groß wie Hannover. Von Ost nach West ist sie 21 km breit und von Nord nach Süd 14,5 km. Die Stadtgrenze hat eine Gesamtlänge von 71 km. Das Wasser begrenzt Cuxhaven auf einer Länge von 32 km und die Gemeinde Nordholz, die Samtgemeinde Sietland und das Land Hadeln grenzen an Cuxhaven auf 39 km Länge.

Cuxhaven ist typisch Norddeutsches Flachland. Die "Altenwalder Höhe" in der westlich gelegenen Geest bildet mit 37,5 m über NN den höchsten Punkt. Den tiefsten Punkt bildet Seehausen (Lüdingworth) mit 0 m über NN.

Von den fast 18.000 ha Fläche ist nur ein Bruchteil (ca 10%) bebaut. Der Rest ist hauptsächlich Ackerland, Gartenland, Grünland, Wasserfläche, Forst, Moor und Heide.

Bedingt durch die Randlage und die historische Zugehörigkeit der Stadt zu Hamburg entwickelten sich zwei Wirtschaftsschwerpunkte: die Fischerei und der Fremdenverkehr.

Cuxhaven liegt an der nördlichsten Spitze Niedersachsens und ist an zwei Seiten von Wasser umgeben. Diese geographische Lage sorgte dafür, dass sich in Cuxhaven neben der traditionellen landwirtschaftlichen Nutzung vor allem die Wirtschaftsschwerpunkte Fischerei und Fremdenverkehr entwickelten, beschert ihr aber hinsichtlich der wirtschaftlichen Verbindung zum Hinterland auch besondere Probleme.

Der Name

Alte Bezeichnungen: 1570 Kuckshafen, 1577 Kukeshaven, 1594 Kuxhaven, um 1700 Koogshaven

Der Name "Cuxhaven", ehem. Kuxhafen geht evtl. auf das Wort "Koog" (Neufelder Koog) zurück, einer niederdeutschen und skandinavischen Bezeichnung für eingedeichtes Land.
Möglich wäre aber auch die Herkunft von "Kux", einen alten Wort für `Teil eines Ganzen´. Cuxhaven war Exklave Hamburgs.

Erklärung des Namenforschers Prof. Jürgen Udolph:

"Kuk-" aus Indogermanisch "gug-" bedeutet "Kugel, Buckel, Hügel" als Erweiterung von "gēu-, gəu-, gū-", also "biegen, krümmen, wölben". Bei Cuxhaven wird die erhöhte Lage auf dem Schwemmlandufer namengebend gewesen sein.
Ob als Grundwort wirklich Mittelniederdeutsch "have(ne)", also "Hafen", vorliegt, ist fraglich; denkbar ist eine Umdeutung aus Mittelniederdeutsch "hove", also "Hof, Garten, Einzäunung" oder "hāge(n)", also „eingefriedetes Landstück“.

Dazu wäre zu sagen, dass Cuxhaven zu der Zeit eine Neugründung, bestehend aus dreieinhalb Häusern auf einem nagelneu eingedeichten Schwemmland, was nicht lange davor noch gar nicht vorhanden war. (Leider hat der Deich dann auch nur zwei Jahre gehalten.) Allerhöchst wahrscheinlich werden besagte Häuser auf Warften/Wurten gestanden haben, sodass `Buckel oder Hügel´ hier möglich wäre. Inwieweit die Erklärung für den zweiten Namensteil hier Anwendung finden kann, mag jeder selbst entscheiden. `Eingefriedete Land´ evtl. i. S. v. eingedeichtes Land.

Geschichte

Bis zur Stadtwerdung

Während Urnenfunde und ein auf 4.000 v.Chr. datiertes Großsteingrab eine lange Siedlungsgeschichte dokumentieren, ist die Stadt Cuxhaven im Vergleich zu anderen Städten Deutschlands noch relativ jung.

1394 traten die Herren Lappe das Schloss Ritzebüttel mit den dazugehörigen Dörfern Duhnen, Sahlenburg Ost- und West-Döse sowie Steinmarne, Stickenbüttel, Westerwisch und Ritzebüttel an Hamburg ab. Sie gehörten ab sofort zum hamburgischen Amt Ritzebüttel. Der Flecken Ritzebüttel wurde am 4. Dezember 1872 mit der Hafensiedlung Cuxhaven zur hamburgischen Landgemeinde Cuxhaven vereinigt. Mit der Eingemeindung von Döse (1905) war eine Einwohnerzahl von 10.000 erreicht. Am 15. März 1907 wurden die Stadtrechte verliehen.

Seit der Stadtwerdung

Am 1. März 1935 wurden die Gemeinden Groden, Wester- und Süderwisch, Stickenbüttel, Duhnen, Neuwerk und Teile von Sahlenburg eingemeindet. Dies verband die lange schon wirtschaftlich verbundene Gemeinden auch verwaltungstechnisch. Die Stadt wuchs damit auf 27.000 Einwohner und vergrößerte ihre Fläche von 1.170 ha auf 3.600 ha (davon 2.346 ha landwirtschaftlich genutzt).

Mit dem Groß-Hamburg-Gesetz (1937) ging Cuxhaven als kreisfreie Stadt von Hamburg an die preußische Provinz Hannover über. Hamburg behielt sich aber einige Rechte an den Häfen vor. So waren bis zum 1. Januar 1993 der Amerikahafen und das Steubenhöft hamburgisches Eigentum, obgleich sie zum Cuxhavener Stadtgebiet gehörten. Eine Revierwache der Hamburger Wasserschutzpolizei befindet sich immer noch in Cuxhaven.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde Cuxhaven 1946 niedersächsisch. Am 1. Oktober 1969 wurden die Inseln Neuwerk und Scharhörn zusammen mit Wattflächen an die Freie und Hansestadt Hamburg zurückgegeben, die dort plante, einen Tiefwasserhafen anzulegen. Am 1. Juni 1970 wurden die Gemeinden Sahlenburg und Holte-Spangen eingemeindet. 1971 folgen die Doppelgemeinde Berensch-Arensch (1. Februar) sowie am 1. Juli 1972 Altenbruch, Altenwalde und Lüdingworth. Damit hatte sich die Stadtfläche innerhalb von nur 50 Jahren verzehnfacht. Die Zahl der Einwohner wuchs von ca 48.000 auf ca 60.000.

Aus der kreisfreien Stadt wurde am 1. August 1977 eine „große selbstständige Stadt“ und der Verwaltungssitz des neugebildeten Landkreis Cuxhaven. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Stadt 59.996 Einwohner und der Landkreis ca. 192.000.

Am 28. Oktober 2005 unterzeichneten Walter Hirche und Gunnar Uldall im Hamburger Rathaus den Staatsvertrag zur Aufhebung der Containersperrklausel. Damit wurde der Weg für eine unbeschränkte Weiterentwicklung des Cuxhavener Hafens freigemacht.

Weitere historische Meilensteine

Zwischen 1933 und 1964 wurden in Cuxhaven diverse Raketenexperimente durchgeführt. Am 14. April 1949 wurde Cuxhaven als Nordseeheilbad staatlich anerkannt.

Städtepartnerschaften

Städtefreundschaft


Entwicklung der Einwohnerzahlen

Jahr 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006
Einwohner 55.637 56.328 56.003 55.229 54.246 53.736 53.168 52.876 52.095

(jeweils zum 1. Januar)

Stadtgliederung

Cuxhaven mit seinen Stadtteilen.JPG